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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 89

1855 - Heidelberg : Winter
89 §t 92. Das oströmische Reich. 3. Das oströmische Reich und seine Kämpfe im Westen. §.92. In dem oströmischen Reiche regierten von Theodosius an meist schwache Kaiser, welche dasselbe kaum gegen die andringenden Grenzvölker zu schützen vermocbten, und unter welchen in dem Reiche selbst durch beständige theologische Streitigkeiten, an denen sie Antheil nah- men, die größte Verwirrung einriß. Erst der strenge und verständige Justins, schuf wieder mehr Ord- nung, und unter der Glanzregiernng Juftènian s l (527 — 565) kam das Reich nochmals zu bedeutendem Aufschwung. Er verbesserte das Rechtswesen durch eine Sammlung der Gesetze (Codex Justinianeus), schuf Ruhe im Innern durch die Vernichtung der Parteien des Cirrus, legte an der Donau viele Festungen an zur Abwehr der nördlichen Völker und trieb durch seinen Feldherrn Bielisar auch den neupersischen König Kosrul., genannt Nushirvan, in seine Gränzen zurück. Ebenderselbe Be- li s a r zog alsdann auf Jnstinian's Befehl mit einem Heere nach Afrika, schlug den Vandalenkönig Ge lim er, machte seinem Reich ein Ende 534 und unterwarf dasselbe wieder dem griechischen Kaiserthnm. Zu dem- selben Zwecke wurde der ruhmgekrönte Feldherr nach Italien gesandt, wo im ostgothischen Reiche große Unordnung eingerissen war. Belisar eroberte den größten Theil von Italien mit Rom und Ravenna, wurde aber deßungeachtet vom Kaiser abberufen und gegen die Perser gesandt. Darauf entrissen die Gothen unter Totilas den Byzantinern wieder fast ganz Italien, bis Belisar abermals nach Italien abgeschickt wurde und Rom wieder einnahm. Weil er aber ohne Unterstützung gelassen wurde, bat er selber um seine Entlassung. Sein Nachfolger Narses, der mit deutschen Miethtruppen über Jllyrien nach Italien zog, schlug die Gothen bei Tagenä in Etru- rien , wo Totilas den Heldentod fand, nahm dann Rom ein und rückte 555 nach Unteritalien. Dort errang er den Sieg bei Nocèra über den letzten Gothenkönig Tejas und führte so den Untergang des ost- gothischen Reichs herbei. Italien wurde ein byzantinisches Exar- chat, welches Narses 14 Jahre lang verwaltete. Weil er abgesetzt wurde, soll er aus Rache die Longobarden, die damals in Panno- nien saßen, herbeigerufen haben. Sie kamen unter ihrem König A lb oi n, 568 der Italien bis zur Tiber eroberte und das longo bardische Reich in Oberitalien mit der Hauptstadt Pavia gründete. Als Alboin von seiner Gemahlin Rosaniunde aus Rache ermordet wurde, trat große Verwirrung ein, bis (584) der neugewählte König A ut h aris wieder Ordnung schuf. Die Longobarden aber traten unter der Ne- gierung seiner Gemahlin Theodelinde, der Tochter des Herzogs
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