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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 92

1855 - Heidelberg : Winter
92 §> 96. Sturz der Merovinger; das Königthum der Pipine. Das West gothenreich umfaßte damals die ganze pyrenaische Halb- insel und einen Theil Mauretaniens; aber die altgothische Kraft war dahin, der Klerus entartet, der König ohnmächtig, das Land durch Bürgerkriege zerrissen. König Witiza', der wieder Ordnung schaffen wollte, wurde (710) verjagt; seine Söhne riefen die Araber aus Nordafrika zu Hilfe. Tarik, der Unterfeldherr des dort befindlichen arabischen Oberfeldherrn Musa, landete bei Gibraltar und schlug die Gothen bei Peres de la Frontera, worauf Musa fast die ganze Halbinsel unterwarf. Gegen die Despotie, Habsucht und Schwelgerei der Ommaijaden erhob sich die Partei der Abbasiden, stürzte jene und gründete das Abbasiden-Chalifat zu Bagdad. Nur Ein Ommaijade, Abd- er-Rahman, entkam dem gräßlichen Blntbade und gründete das Emi- rat zu Cordova in Spanien (756). 3. Das Frankenreich unter den Pipinen und Karolingern. Dittmar's histor. Atlas. Tas. Ix. X. . 1. Sturz der Merovinger; das Königthum der Pipine. §.96. Den Verlust, welchen die Christenheit im Osten durch den Islam erlitt, ersetzte die Gründung der Kirche in Deutschland, welche die Grundlage der deutschen Nationalität wurde. Unter dem Sohne Pipiits von Heristall, Karl Martell (714—741), welcher wieder das ganze Frankenreich als Reichsverweser regierte, fielen die Araber ans Spanien in das Land ein, um dasselbe dem Islam zu unterwerfen. Aber Karl Martell besiegte sie in der siebentägigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers, so daß sie bald daraus 732 wieder ganz hinter die Pyrenäen znrückgedrängt wurden. Sein Sohn, Pipin der Kleine, setzte im Einverständniß mit dem Papste den letzten Merovinger Childerich Iii. ab und machte sich selbst i. I. 752 zum König der Franken; dafür leistete er dem Papst gegen die Lombarden und den griechischen Statthalter in Ravenna Hilfe, und legte durch die Schenkung des eroberten Landes an den päpstlichen Stuhl den Grund zum Kirchenstaate. Das Christenthum hatte unterdessen im auftrasischen Frankenlande große Fortschritte gemacht, beson- ders durch diethätigkeit des großen Winfried oder Bvnifacius, des „Apostels der Deutschen," welcher in der Ausbreitung des Evangeliums unermüdet thätig war und daher vom Papste zuletzt zum Erzbischof von Mainz ernannt wurde. Durch die Gründung vieler Bisthümer in Hessen, Thüringen und Bayern, die er mit dem römischen Stuhl
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