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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 101

1855 - Heidelberg : Winter
101 K. 102. Die Kreuzzüge. lichen Mühseligkeiten und Entbehrungen Jerusalem, eroberten es i.j.1099 nach 39tägiger Belagerung mit Sturm, und gründeten das König- reich Jerusalem, dessen erster König Gottfried von Bouillon unter dem Titel, „Beschützer des heil. Grabes" wurde. Nach einen, glänzen- den Sieg bei Askalon über den Vezier des ägyptischen Chalifen starb Gottftied i. I. 1100, und erhielt seinen jüngsten Bruder Balduin 1. zum Nachfolger. Zum Schutze des auf schwachen Füßen stehenden Reiches, dem die Fürstenthümer Edessa, Antiochia und Tripolis untergeben waren, kamen von Zeit zu Zeit -neue Zuzüge vom Abendlande; auch bildeten sich zu diesem Zweck nacheinander drei Ritterorden: der Johanniter- orden, der Tempelherrnorden und der deutsche Orden, von welchen der-erste in der Folge der. reichste und mächtigste wurde. Der Verlust des Fürstenthums- Edessa an den muhammedanischen Statthalter Zen k,i von Aleppo führte den zw e iten K re nz zu g herbei,! 147 welcher von Ludwig Vii. von Frankreich und Kaiser Konrad Iii. un- ternommen wurde, aber vorzüglich wegen der Treulosigkeit der palästi- nischen Christen erfolglos blieb. Ueberhanpt hemmte die Uneinigkeit derselben und die Eifersucht der Fürsten, so wie der Ritterorden unter- einander jede gemeinsame Unternehmung. Dagegen bekamen die Mu- hammedaner an dem durch Tapferkeit, Tugend und Bildung ausgezeich- _ neten Sultan Sa lad in von Aegypten einen starken Halt. Es gelang ihm, die Christen bei Liberias, zu besiegen und ihnen Jerusalem zu entreißen, wo er der 88jährigen Herrschaft des Kreuzes ein Ende machte (1187). Der Schrecken über Jerusalems Fall trieb die abendländischen Fürsten 1189 zum dritten Keuzzug, den Kaiser Friedrich Barbarossa, König Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England unternahmen. Aber der Kaiser fand schon in Cilieien im Flusse Seleph seinen Tod; die beiden Könige entzweiten sich nach der Eroberung von Accon, so daß Philipp nach Frankreich zurückkehrte; ebenso verließ der von Richard schwor beleidigte Leopold von Oester- reich mit den Deutschen das heilige Land. Richard erlangte zwar in einem Vertrag mit Saladin den Küstenstrich von Joppe bis Accon und die heiligen Orte mit Ausnahme Jerusalems, gerieth aber auf dem Rück- weg ins Abendland in die Gefangenschaft Leopolds, der ihn an den Kaiser Heinrich Vi. auslieferte, aus dessen Hand ihn nur ein ungeheures Lösegeld befreite. ' Nach mehrern verunglückten Zwischenunternehmungen kam unter dem Papst Innocenz Iii. der vierte Kreuzzug zu Stande, 1204 ans welchem die Unternehmer unter der Führung Balduin's von
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