Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 107

1855 - Heidelberg : Winter
§. 106. England unter den angelsächsischen u. normannischen Königen. 107 aber der von Herzen fromme, gerechte und gewissenhafte Ludwig Ix., der Heilige (1226—1270), welcher Ruhe und Ordnung in seinem Lande herstellte und die Uebergriffe der Päpste beschränkte. Von seinem Krenz- zug und Tod siehe §, 102, 2. England unter den angelsächsischen und normannischen Königen. §. 106. Die sieben Königreiche der Angelsachen waren 827 von König Egbert in Ein Reich vereinigt worden, das aber von den Einfällen der Dänen viel zu leiden hatte, bis 871 Alfred der Große sie bei Ed dington besiegte und zurückdrängte, . woraus er im Geiste Karls des Großen sein Reich regierte. Nach seinem Tode (901) kehrten die Raubangriffe der Dänen wieder, und es machte sich sogar der Dänenkönig Kanut der Große im Jahr 1026 zum Alleinherrn von England. Er wurde darauf Christ, und regierte England, Dänemark und Norwegen mit Weisheit und Gerechtigkeit bis 1035. Aber nach dem Tode seiner Söhne kam England 1012 wie- der an den angelsächsischen Königsstamm, und zwar an Eduard den Bekenner. Es war dieß aber der letzte angelsächsische König: denn nach seinem Tode landete Herzog Wilhelm von der Normandie mit 60,000 Mann, gewann gegen den Grafen Harald von Wessex die Schlacht bei Hastings und gründete 1066 die N o r m a n n e n h e r r s ch a f t in England. Doch zog ihm seine grausame Härte den tiefsten Haß der überwundenen Angelsachsen zu, zumal er sogar ihre Sprache durch die französisch-normanische zu ver- drängen suchte. Nach dem Aussterben seines Mannesstamms kam der englische Thron an das Haus Anjou oder Plan tage u et, 1154 dessen erster König Heinrich Ii. wohl seine Großen im Zaum hielt und Irland eroberte, aber bei einem Versuche, die Geistlichkeit seiner Macht zu unterwerfen, eine tiefe Demüthigung erfuhr. Er mußte nämlich an dem Grabe des von einigen seiner Leute ermordeten Erzbischoffs Thomas Decket Kirchenbuße thun. Sein Sohn und Nachfolger war der tapfere, aber hochfahrende Richard Löwenherz (1189—1199), welcher den dritten Kreuzzug mitmachte, und auf dem Rückwege von Leopold von Oesterreich gefangen wurde. Nach seiner Auslösung und Heimkehr fiel er bald im Kampfe gegen einen seiner Vasallen. Sein treuloser Bruder Johann ohne Land zog sich bei allen seinen Unter- nehmungen nur Schmach zu und mußte seinen Unterthanen 1215 die Magna charta gewähren, d.h. den Freibrief, welcher die Grundlage der englischen Verfassung und Volksfreiheit wurde. Unter seinem Sohne Heinrich Ii!. (1216—1272) riß bei dessen Schwäche allgemeine Un-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer