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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 139

1855 - Heidelberg : Winter
§. 136. Entstehung der Republik der vereinigten Niederlande. 139 Bald begann die letztere ihr grauenhaftes Werk mit Schwert und Scheiterhaufen, und da keine Verwahrungen und Bitten bei dem Könige halfen, fo schloß der Adel des Landes 1566 den Bund der Geu- ßen und das Volk erhob gegen Kirchen und Klöster einen wüthenden Bildersturm. Die meisten Verbündeten mißbilligten denselben und beson- ders suchte Prinz Wilhelm von Nassau-Oranien, genannt der Schweigsame, denselben mit Ernst zu unterdrücken. Als nun ein neues spanisches Heer unter dem grausamen und stolzen Herzog Alba 1567 in die Niederlande einrückte, entstohen wohl an 100,000 Kauf- und Gewerbsleute und selbst Oranien verließ das Land. Seine beiden Freunde aber, die Grafen Egmont und Hoorn, welche in zu großem Vertrauen geblieben waren, wurden verhaftet und ein Untersuchungsrath (vom Volke Blntrath genannt) eingesetzt, der Tau- sende zum Tode brachte und ihre Güter einzog; auch die beiden Grafen Egmont und Hoorn wurden auf Alba's Befehl hingerichtet (1568). Nun erhob sich besonders durch den Hinzutritt der wilden Wasser- g eußen (Ausgewanderter, die vom Seeraub lebten) ein wüthender Auf- stand und es begann 1572 ein greuelvoller Krieg, während dessen Oranien zum Statthalter von Holland und Seeland erho- den, das Dordrechter Glaubensbekenntniß entworfen(1574) und die Stadt Antwerpen von den Spaniern aufs Entsetzlichste ge- plündert wurde. Nach einer kurzen Ruhezeit unter Alba's zweitem Nachfolger Juan d'austria, brach der Aufstand aufs Nene aus und als nach dessen Tode der neue spanische Statthalter Alex and er von Parma in allen Provinzen die katholische Religion wieder Herstellen wollte, schloßen die sieben nördlichen reformirten Provinzen auf Betrieb Oraniens d. 23.Jan.1 die U t r e ch t e r Union und als der Statthalter sie bekriegte und. Maestricht der Plünderung preisgab, sagten sich 1581 die Vereinig- ten Generalstaaten in einer öffentlichen Urkunde von der spanischen Regierung los und stellten Wilhelm von Oranien, und als dieser bald darauf meuchlings erschossen wurde, seinen Sohn Moritz an die Spitze ihrer Republik. Zwar hatten sie gegen den Statthalter schweren Stand, aber da England sie unterstützte, Philipp Ii. in seinen: Kriege gegen dieses Land seine Armada verlor und stets an Geld Mangel litt, so erkämpfte Lroritz endlich von Philipp Iii. einen zwölfjährigen Waf- fenstillstand (1609). Philipp Ii. hatte zwar 1580 Portugal in Besitz genommen, war aber in seinem langen Kriege gegen die Engländer stets unglücklich und verlor so- gar Cadir an sie. Der König, in dessen unermeßlichem Reiche die Sonne nicht untergieng, und der nach seiner eigenen Aussage 600 Mill. Dukaten
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