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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 140

1855 - Heidelberg : Winter
140 §. 137. Die Reformation in den skandinavischen Reichen. und 2 Mill. Menschen umsonst geopfert hatte, starb 1598 an einer abscheu- lichen und schmerzlichen Krankheit, indem seine Brust an 4 Stellen ausbrach, und aus den Geschwüren Läuse und Würmer in zahlloser Menge heraus- krochen, so daß der abscheuliche Gestank fast alle Wärter vertrieb. Sein Sohn und Nachfolger Philipp Iii., ein schwacher Mann, be- schleunigte den Verfall Spaniens durch die grausame Vertreibung der fleißigen M or i sco s (Nachkommen der Mauren) und durch seine unglücklichen Kriege mit Frankreich und den Niederlanden. Gr wurde ein Opfer der spanischen Etikette und erstickte, als einmal die Flammen des Kamins seine Kleider er- griffen, und keiner der anwesenden Herren in das Amt des eben abwesenden dienstthucnden Kammerherrn greifen und löschen wollte. Er hatte kurz vor- her bekannt, daß er in seiner 23jährigen Regierung seinem Volke im Grunde nichts Gutes erwiesen habe. Nach einem heftigen Neligionsstreit, welcher dem edlen holländischen Rathspensionär Olden-Barneveld das Leben kostete und die Ver- bannung des großen Gelehrten Hugo Grotius zur Folge hatte, wurde allgemeine Religionsduldung in der neuen Republik gewährt. Auch machten der Handel und die Schifffahrt der Holländer große Fort- schritte, also daß sie im Laufe des 17. Jahrhunderts das erste Handelsvolk wurden, und sich in Batavia, Ceylon, Malacca und am Kap der guten Hoffnung festsetzten, sich aber auch durch ihre Gewinnsucht und un- menschliche Härte überall verhaßt machten. 4. Die Reformation in den skandinavischen Reichen. §. 137. In Schweden hatte Christian Ii. von Dänemark 1520 die calmarische Union wieder hergestellt, entfremdete sich aber durch das Stockholmer Blutbad alle Herzen, so daß die Bedrückten sich um Gustav Wasa, den tapsern Sprößling eines alten Königsge- schlechts, sammelten, welcher unter vielen Lebensgefahren bei den die- dern Dalekarliern Aufnahme gefunden hatte. Mit Hilfe der Hansa wurden nun die Dänen aus Schweden ver- trieben , worauf Gustav Wasa 1521 zum Reichsverweser und 1523 zum Könige gewählt und so im Frieden von Malmö 1524 die calmarische Union für immer aufgelöst wurde. Gustav Wasa förderte die lutherische Lehre in Schweden und legte 1527den Grund zur Reformation, welche bis 1544im ganzen Lande völlig durchgeführt wurde, wobei er die Kircheugüter möglichst schonte, so daß die schwedische eine der reichsten protestantischen Kirchen blieb. Auch hob Gustav den schwedischen Handel durch Gründung einer See- macht und einen Handelsvertrag mit England und den Niederlanden, und unterstützte Wissenschaft und Kunst. Aus Dankbarkeit erklärten die Schwe- den das Thronrecht in seiner Familie erblich. Er starb 1560. Unter seinen Söhnen hatte Schweden keine glücklichen Tage. Erich Xiv. war bis zum
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