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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 179

1855 - Heidelberg : Winter
179 §. 159. Die Julirevolution in Frankreich. Auch in Rußland traten bei dem Tode Alexander's I. (1825) Versuche einer Revolution hervor, wurden aber durch den neuen Kaiser Ni- kolaus schnell und mit Festigkeit unterdrückt, worauf er sein Land im Krieg mit Persien bis an den Araxes und Ararat ausdehnte. Nach sechsjährigem Heldenkampfe errang Griechenland im Jahr 1828 seine Befreiung, nachdem es das Joch der Türken fast 400jahre getragen hatte. Die Krone des neuen Königreichs wurde 1832 dem Prin- zen Otto von Bayern gegeben. Die Aufstände und Kämpfe gegen die Türken wurden hauptsächlich von Alexander Upsilanti und Maurom ich ali geleitet, während zu ihrer Unterstützung aus ganz Europa die Phil helle neu herbei- strömten. Gegen sie zog 1825 Ibrahim, der Sohn des Vicckönigs in Aegypten, welcher 1826 das von Bozzaris heldenmüthig vertheidigte Missolunghi eroberte und einen wahren Vernichtungskrieg führte. Da forderte England, mit Frankreich und Rußland verbündet, die Freilassung Griechenlands, die türkisch-ägyptische Flotte wurde 1827 bei Navarin vernichtet und Ibrahim zur Rückkehr nach Aegypten genöthigt, worauf von der Londoner Conferenz die Freiheit Griechenlands ausgesprochen wurde. In demselben Jahre begann der russisch-türkische Krieg, der nach dem Vordringen der Russen unter Paskiewitsch und Diebitsch mit dem Frieden von Adrianopel 1829 endigte, in welchem Ruß- lands Schutzherrlichkeit über die Moldau und Wallachei befestigt, und freie Durchfahrt der Handelsschiffe durch den Bosporus und die Dar- danellen errungen wurde. Zwei Jahre später besiegte Ibrahim die Truppen seines Lehensherrn, des Sultans, bei Koniah und bedrohte Constantinopel; er wurde zwar durch ein russisches Heer aufgehalten, behielt aber Syrien bis 1840. 7. Die Julirevolution in Frankreich und ihre Wirkungen auf das übrige Europa. §. 159. Als so die verschiedenen Bewegungen bewältigt schienen, führte in Frankreich die unbesonnene Verletzung der Charte, welche sich Karl X. und seine Minister zu Schulden kommen ließen, 1830 die Julirevolution herbei, welche den Geist gewaltsamer Umwälzun- gen wieder entfesselte. <L>chon Ludwig Xviii. suchte das alte französische Königthum zurück- zuführen. Noch unbesonnener aber gieng in diesem Streben sein Bruder und Nachfolger Karl X. mit seinem Ministerium Poligna c zu Werk, so daß allgemeines Mißtrauen entstand, welches selbst durch die Er o b erun g von Algier (1830) nicht unterdrückt werden konnte. Die Erlassung der verhängnißvotten Ordonnanz en, besonders die Unterdrückung der Presse, die Auflösung der Kammer und die Aenderung der Wahlform, führte zu einem dreitägigen Kampfe der königlichen Truppen gegen die unter L a fa y e t t e zusam- 12 *
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