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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 3

1908 - Leipzig : Deichert
a. Die westgermanischen Wanderungen. 1. Die alten Germanen. 3 Um ihn sind eine Anzahl von Ratschpfern, mit denen er ge-meinschastlich den Urteilsspruch findet. Er teilt ihn dann den Um-stehenden mit, die ihn besttigen, und hierauf wird er von dem Huptlinge feierlich verkndet. Das ganze Volk findet sich im Volksthing zusammen, doch hat dieser in der Regel nur der militrische Dinge (Krieg und Frieden, Aus-Wanderung usw.) zu beschlieen. In Schlachtordnung nach Hunderten aufgestellt, erscheinen die Mannen. Die Huptlinge unter sich haben vorher in gemeinsamer Beratung der die vorliegende Sache Beschlu gefat. Unter dem Vorsitze des Angesehensten von ihnen tritt dann die Versammlung zusammen und lehnt entweder durch Murren den von den Huptlingen gemachten Vorschlag ab oder bezeugt durch Zu-sammeuschlageu der Waffen ihre Zustimmung. 6. Soziale Gliederung. Das Volk gliedert sich in Freie und Knechte. Letztere sind meist Kriegsgefangene, die man, statt sie zu tten, geschont hat und zum Weiden des Viehes oder spter zum Be-stellen der cker verwendet. Aus der Reihe der Freien hebt sich der Adel, der durch ein hheres Ansehen und greren Besitz vor den brigen ausgezeichnet ist, und zwischen den Freien und den Knechten bildet sich mit der Zeit der Stand der Halbfreien oder Hrigen. Als nmlich die Germanen sdlich und westlich auf keltisches Gebiet vordrangen, fanden sie hier eine Bevlkerung von hherer Kultur, die sie in persnlicher Freiheit auf ihren Ackergtern lieen; diese muten aber von dem Ertrage einen Teil an die erobernden Herren abgeben. 7. Das Heerwesen. Jeder freie Mann gehrte bei den Germanen zum Heere, und dieses kmpfte bei den Westgermanen meist zu Fu. Jede Hundertschaft stand zusammen, in sich geordnet nach Sippen, und diese wieder nach Familien. So sah jeder die Heldentat oder die Schwche des ihm durch Verwandtschaft nahestehenden Genossen. In Dreiecksform ging die Abteilung gegen den Feind, den Huptling an der Spitze. Daneben gab es auch Reiter. Die allgemeinste Waffe war die Frame, eine kurze Lanze mit eiserner Spitze, zu Sto und Wurf geeignet; auerdem wurden Keulen, Steinhmmer, Steinxte ge-shrt; Schwerter fanden sich in den frheren Zeiten nur vereinzelt. Den Leib deckte man durch einen Schild aus Holz oder Weidengeflecht. Den Fhrer umgab sein Gefolge; das waren die Tapfersten und Strksten aus dem Volke, die sich von ihrer Sippe gelst und sich um ihn vereint hatten zu einer neuen Familie von Brdern (Hagestalde, Hagestolze d. i. frei in den Hag gestellte Leute). Sie bildeten seine Mannen und waren ihm zur Treue verpflichtet bis in den Tod. 8. Die Religion. Die alten Germanen glaubten an viele Götter, und sie dienten ihnen mit Gebeten und Opfern in dichten, alten l*
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