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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 8

1908 - Leipzig : Deichert
8 I. Die Zeit der Wanderungen. Manien zurck; er erkannte wohl, da in dem Lande nrdlich der Donau ein innerer Zwist zum Austrag kam, der die Germanen fr die nchsten Jahre unschdlich machte. 8. Armin und Marbod. Jetzt gab es bei den Germanen zwei gewaltige Helden, A r m i n und M a r b o d. Der erstere war ein Fürst nicht blo der die Cherusker, sondern der alle ihnen angeschlossenen Stmme. Der letztere herrschte wie ein König der die Markomannen und andere Stmme, die er in ehrgeizigem Trachten nach Macht sich unterworfen hatte. Es kam zu einem feindlichen Zusammenstoe zwischen den beiden, vielleicht weil Marbod an jener nationalen Er-Hebung gegen die Rmer nicht teilgenommen hatte. Der Markomannen-knig zog in dem Kampfe den krzeren, seine Völker fielen mehr und mehr von ihm ab, und er floh endlich zu den Rmern und beschlo in der Stadt Ravenna ruhmlos sein Leben. Aber auch dem Sieger erwuchs Unheil aus dem Siege. Als Be-zwinger des gewaltigen Marbod durfte Armin sich wohl als den Herrn Germaniens betrachten. Er strebte nach der Knigs krne und be-drohte nach Anschauung seiner Landsleute damit dasjenige, was ihnen das Hchste schien, die Freiheit. Im Alter von 37 Jahren wurde er daher von seinen eigenen Verwandten gettet (i. I. 21 n. Chr.). So bte Armin seinem Volke, was er an ihm gefehlt hatte; aber sein gereinigtes Bild lebte fort in dem dankbaren Herzen der Nation. Um feine Zge woben Dichtung und Sage ihre verklrenden Schleier, und noch Jahrhunderte hindurch erklangen die Lieder von feinen Taten. 9. Die rmische Verteidigung. In der Folgezeit gaben die Rmer den Gedanken auf, die Germanen sich zu unterwerfen, und begngten sich damit, das rmische Land im Westen und Sden von ihnen gegen ihre Einflle zu schtzen. Die natrlichen Hilfsmittel boten ihnen hierzu die mchtig dahinraufcheuden Strme des Rheins und der Donau. An ihnen oder in ihrer Nhe errichteten sie sichere Lager, die sie mit Truppen besetzten, und verbanden diese durch feste Straen untereinander. Aus ihnen entwickelten sich allmhlich ansehnliche Städte (Straburg, Mainz, Bingen, Koblenz, Andernach, Sinzig, Remagen, Bonn, Kln, Neu, Nymwegen, Emmerich, Arnhem, Regensburg, Passau u. a.). Eine Schiffsflotte auf der Donau wie dem Rheine vermittelte den Verkehr zwischen diesen Orten. Ja, in der Sdwestecke vermochten die Rmer in allmhlichem Vordringen der diese Grenzlinie noch hinauszugehen, indem sie das Land bis zum Neckar und weiterhin sich untertnig machten und es Segest die Tochter, die er i. I. 17 nebst ihrem Sohne Thumelicus in Rom im Triumphe auffhrte. Thusnelda erhielt hierauf die Stadt Ravenna als Aufenthalts-ort angewiesen.
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