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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 26

1908 - Leipzig : Deichert
26 Ii. Das Frankenreich. Bald aber (747) zog sich der erstere in ein Kloster zurck, so da Pippin allein die Sorge fr das groe Frankenreich zufiel. Unter ihm erfuhr das Reich eine weitere Ausdehnung nach Westen und nach Osten. Schon Karl Martell hatte die Friesen bezwungen, Pippin eroberte die Provence und Aquitanien und dehnte also die Macht des Staates bis an die Pyrenen aus. Im Osten unterwarf er Alamannien und stellte das Land unter frnkische Grafen, und der Bayernherzog Tassilo mute ihn als seinen Oberherrn anerkennen. 2. Die Knigswrde. Schon Karl Martell hatte das Frankenreich seinen beiden Shnen hinterlassen, als wenn es sein eigenes wre; Pippin hatte den vom Vater berkommenen Ruhm noch durch tchtiges Walten und die Erweiterung der Reichsgrenzen vermehrt. So lag ihm der Gedanke nahe, sich auch den seiner Macht entsprechenden Titel zu geben. Im Jahre 751 setzte er den letzten König aus dem merowingischen Geschlechte ab und schickte ihn in ein Kloster. Dann lie er sich auf einer Versammlung der Groen des Reiches in Soissons zum Könige whlen und von dem Erzbischos Bonifatius salben. So gab er also der gegen das Herkommen gewonnenen Knigs-macht durch eilte kirchliche Feier eine besondere Weihe. Diese Salbung wiederholte wenige Jahre daraus der Papst Stephan Iii., als er hilfeflehend nach dem Frankenreiche kam, und er gebot bei Androhung aller zeitlichen und ewigen Strafen den Franken, die dem Könige ge-schworene Treue zu halten. 3. Die Pippinische Schenkung". Als der Papst bei dem König Pippin erschien, bat er ihn um Schutz gegen die Langobarden, die ihn in seinem Gebiete von Rom bedrngten. Allerdings befand sich dieser rmische Dukat unter der Oberhoheit des ostrmischen Kaisers, doch dieser war nicht imstande, dem Papste zu helfen. Pippin brach nun sofort nach Italien auf und besiegte die Langobarden. Er ber-gab dann das Gebiet von Rom sowie den Landstrich sdlich der Po-mndnng, das Exarchat Ravenna, den Ppsten als ein Patrimonium Petri, indem er selbst zugleich unter dem Titel eines Patrizins von Rom den Schutz der das ppstliche Besitztum bernahm. Bon diesem Vorgange her schreiben sich die engen Beziehungen zwischen dem Papsttume und dem frnkischen, bzw. deutschen Knigtume. Papst-tum und frnkisches Knigtum waren sich in jenen Zeiten gegenseitig behilflich. Der Papst bedurfte des Beistandes des Knigs, um sich seiner Feinde in Italien zu erwehren, wie auch um den Missionen unter den heidnischen Germanen Schutz zu verschaffen. Der König dagegen fand die Untersttzung des Papstes, um die noch widerstrebenden Männer und Volksstmme unter seiner Herrschaft zu erhalten. Da aber der geistliche Herr dem weltlichen diese Hilfe leisten konnte, rhrte daher, da in der Zwischenzeit die Verbreitung des Christentums unter
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