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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 65

1908 - Leipzig : Deichert
b. Die frnkischen Kaiser 10241125. 3. Heinrich Iv. 10561106. 65 der junge König mit seiner Mutter zu Kaiserswert am Rhein befand, erbot sich Anno, der Erzbischos von Kln, ihm ein be-sonders schnes Schiff zu zeigen. Kaum hatte Heinrich es betreten, so stie es vom Ufer ab; auch die Reichskleinodien wurden aus der kaiserlichen Kapelle entfhrt, und die Person des Herrschers wie die Abzeichen seiner Wrde kamen in die Gewalt Annos. Dieser aber mute die Macht, die er hierdurch in der Verwaltung des Reiches er-langte, bald mit dem Erzbischos Adalbert von Bremen teilen. 3. Die Erziehung des jungen Knigs. Beide Kirchenfrsten suchten nun den jungen König in ihrem Sinne zu erziehen und fr die Zukunft ihren Plnen geneigt zu machen. Anno war beraus jhzornig, von nie rastendem Ttigkeitsdrange und strenger Frmmig-feit, Adalbert von Bremen dagegen auerordentlich leutselig, heiter, prachtliebend und weltlichen Vergngungen zugetan. Es war uatr-lich, da der junge König dem letzteren mehr ergeben war als dem ersteren, und als er im Alter von 15 Jahren (1065) in Worms mit dem Schwerte umgrtet wurde und hiermit die Mndigkeit erreichte, da nahm er Adalbert fast zu seinem einzigen Berater in der Regierung. 4. Die ersten zehn Jahre von Heinrichs Selbstregierung. Adalbert von Bremen, der aus sehr vornehmem Adelshause stammte, war voll Verachtung gegen Niedriggeborene, und diese Gesinnung flte er auch dem Könige ein. Insbesondere erfllte er ihn mit Abneigung gegen die Sachsen, mit denen der Bremer Erzbischos vielfach in Zwistigkeiten stand. Auf Drngen der brigen Fürsten mute Heinrich seinen Berater endlich aus seiner Umgebung entfernen, aber sortgesetzt hatte er nun mit dem Widerstande der Groen des Reiches, insbesondere 011os von Nordheim und der Sachsen zu kmpfen. Durch die Burgen, die der König in ihrem Gebiete baute, sowie durch die Lasten, die ihnen namentlich aus dem Unterhalte des kniglichen Hoflagers erwuchsen, fhlten sie sich bedroht und bedrckt, und be-sonders verdro es sie, da der König den Bundesgenossen Ottos von Nordheim, Magnus Billung, den Sohn des letzten Sachsenherzogs, fortgesetzt gefangen hielt und sich strubte, ihm das vterliche Land zu geben. Endlich (1074) wurde Heinrich durch einen allgemeinen Aufstand gezwungen, darein zu willigen, da die Knigsburgen im Sachsenlande zerstrt wurden, und mit Erbitterung und Wut fhrte das Volk diese Zusage aus. Auf der Harzburg aber erstrmte es auch die Kirche, erbrach in ihr die knigliche Gruft und zerstreute die Reste eines dort bestatteten Bruders und eines frhgeborenen Sohnes des Knigs in alle Winde. Dies war ein schwerer Religionsfrevel und nderte pltzlich die Hellwig, Lehrbuch der Geschichte fr hhere Schulen. Mittelstufe I. 5
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