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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 67

1908 - Leipzig : Deichert
b. Die frnkischen Kaiser 10241125. 3. Heinrich Iv. 10561106. 67 also auch des Knigs, bei der Verleihung eines kirchlichen Amtes, ins-besondere eines Bistums untersagt. Gregor wute, wie sehr diese letztere Bestimmung in die Rechte des deutschen Knigs eingriff, und damit er nun die Kirche und das Papst-tum auch uerlich stark machte, so gewann er sich die Normannen*) zu Freunden, die mit der Zeit ganz Unteritalien erobert hatten. Er erklrte, da nach altem Rechte dieses Land dem Papste gehrte, war aber bereit es ihnen als Lehen zu geben, was die Eroberer auch willig annahmen. Der Streit zwischen Knigtum und Papsttum. 6. Die Synode zu Worms. Der König Heinrich wollte sich das Recht nicht nehmen lassen, die Bischfe in seinem Lande einzusetzen, da sie ja so gut wie die weltlichen Fürsten als hchste Reichsvasallen auch mit weltlichen Hoheitsrechten ausgestattet waren. Ein Drittel des Reiches war in geistlicher Hand. Papst Gregor Vii. aber wollte ihm eben dieses Recht entziehen, und so kam es zwischen beiden bald zu einem erbitterten Streite. Als im Ausgange des Jahres 1075 aus Rom eine Gesandtschaft an den König Heinrich zurckkehrte, gab der Papst ihr ein Schreiben an den Herrscher mit, in dem er ihn ermahnte, sich jeder Ernennung von Bischfen zu enthalten, unwrdige Ratgeber, die sich der Simonie schuldig gemacht htten, aus seiner Umgebung zu entfernen und selbst ein sittenreineres Leben zu führen. Wenn er sich seinen Ermahnungen nicht fge, so msse er ihn aus der Kirche ausstoen. Der in hchste Erbitterung versetzte König beantwortete dieses Schreiben mit der Be-rufung einer Synode nach Worms. Alle Erschienenen, Geistliche wie Laien, waren der den Brief des Papstes aufs uerste entrstet. Es wurde ein Schreiben an Gregor aufgesetzt, in dem ihm seine nnge-rechten Taten vorgehalten wurden und erklrt wurde, da man ihm nicht gehorchen werde. Heinrich richtete noch in einem besonderen Briefe an den Papst die Aufforderung, den widerrechtlich angematen Stuhl Petri zu verlassen.**) 7. Die Bannung des Knigs. Auf diese Briefe hin sprach *) Die Normannen aus der franzsischen Normandie waren in Raubzgen seit dem 9. Jahrhundert im Mittelmeer erschienen. 1027 faten sie in Unteritalien festen Fu, sie kmpften dann mit den Griechen und Sarazenen und breiteten ihre Herrschaft in Sizilien und Apulien mehr und mehr aus. **) Nach aller unserer Bischfe Urteil und nach dem unsrigen verurteilt, steige herab, verla den mit Unrecht eingenommenen apostolischen Sitz; ein anderer mge auf den Thron des heiligen Petrus steigen, der durch keine Gewalttat die Religion verletzt, sondern die reine Lehre des heiligen Petrus lehrt!" Inwiefern war Heinrich mit seiner Aufforderung zur Abdankung im Recht?
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