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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 80

1908 - Leipzig : Deichert
80 Iii. Die deutsche Kaiserzeit 9191254. in keiner Weise gestrt. Friedrich I. verdankte dies dem machtvollen Wirken Heinrichs des Lwen. Mit Kraft und Beharrlichkeit hatte dieser die deutschen Grenzen der die Elbe hinaus weit ins Slawenland erstreckt, und die Kirche war ihm in treuer Kulturarbeit gefolgt. In den neu erworbenen Gebieten waltete er wie mit kniglicher Macht. Er setzte Lehnsgrafen ein und begabte Bischfe mit Landbesitz. Bei seinem hochfahrenden Sinne suchte er dieselbe Stellung auch denjenigen Grafen und geistlichen Fürsten gegenber einzunehmen, die unmittelbar unter dem Kaiser standen und deren Gebiet er mit seinem Lande umschlo. Klagen und Fehden waren hiervon die Folge, die der Kaiser schon mehrmals durch sein Machtgebot hatte beilegen mssen. Als nun Barbarossa nach langer Abwesenheit endlich nach Deutsch-laud zurckkehrte, wurden wieder allerlei Klagen der den Lwen bei ihm vorgebracht und zwar insbesondere von denjenigen geistlichen Fürsten, die ihn in Italien so treulich untersttzt hatten. Friedrich lud der Sitte entsprechend in drei Fristen den Sachsen-und Bayernherzog vor seinen Richterstuhl. Er kam nicht. Nachsichtig lie er noch eine vierte Ladung nach Wrzburg an ihn ergehen. Als er auch hier nicht erschien, ja, in der Zwischenzeit plndernd in das Halberstdtische einfiel und den Bischof gefangen fortfhrte, mute der Kaiser die entsprechende Strafe der ihn verhngen. Er wurde ge-chtet, und seine Herzogtmer Bayern und Sachsen wurden ihm ab-gesprochen. Heinrich glaubte dem Kaiser trotzen zu knnen; aber dieser er-oberte seine Lnder mit Waffengewalt, indem er bis nach Lbeck vor-drang. Nun warf sich der Lwe 1181 dem Kaiser zu Erfurt zu Fen und bat um Gnade, die ihm auch gewhrt wurde. Er blieb zwar der Herzogtmer Sachsen und Bayern verlustig, erhielt jedoch den Familienbesitz seines Hauses, die braunschweigisch-lneburgischeu Gebiete, und mute Deutschland so lange verlassen, bis ihm der Kaiser die Erlaubnis zur Rckkehr gab (3 Jahre). Er begab sich nach England. 11. Die Zerteilung der beiden grotzen Herzogtmer. Auf dem Reichstage zu Wrzburg erhielten diejenigen Grafen und geist-liehen Fürsten, die der Lwe unter feine Gewalt gezwungen hatte, die frhere Reichsnnmittelbarkeit zurck, Lbeck wurde eine freie Reichs-stadt, und der Rest des Herzogtums Sachsen ward Bernhard, dem Sohne Albrechts des Bren verliehen. Das Herzogtum Bayern er-hielt Otto von Wittelsbach, der Ahnherr des noch jetzt regierenden bayrischen Knigshauses, vorher aber wurden auch hiervon bedeutende Teile als selbstndige Gebiete abgezweigt; Steiermark wurde ein selb-stndiges Herzogtum, desgleichen Tirol (Herzogtum Merau). 12. Ter Kaiser auf der Hhe seiner Macht Nach Ablauf des Waffenstillstandes schlo der Kaiser auch mit den lo mbardischen
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