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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 89

1908 - Leipzig : Deichert
c. Die hohenstaufischen Kaiser 11381254. 7. Rckblick. 89 boden der Kirche Santa Maria bei Carmine, die an jenem alten Marktplatze sich erhebt. Seit 1847 steht hier an der Wanb das Marmorbilb des hochgemuten Knigssohnes, das der bayrische Kronprinz Maximilian ihm nach einem Mobell Thorwalbsens errichten lie. 7. Rckblick. Ein gewaltiges Drama der Weltgeschichte sanb mit dem Tode Konrabins seinen Abschlu. Mehr als 300 Jahre lang hatte das rmische Kaisertum beutscher Nation gerungen, die Sauber urblich und sblich der Alpen in gleicher Weise mit seiner Gewalt zu umfassen und hierburch die bestimmenbe Macht auf Erben zu werben. Es hatte babei schlielich nicht erreicht, was es erstrebte, und verloren, was es besa. Es hatte in seinem Ringen das Papsttum zum Gegner gesuuben, das nicht bnlben wollte, ba neben die geistliche Weltherrschaft auch eine weltliche sich stellte, ba es sich selbst zum obersten Richter auf Erben berufen fhlte, und das nicht bnlben wollte und konnte, ba es im Norben und im Sben seines weltlichen Macht-Bereiches von bemselben Herrscher umfat wrbe. Es hatte in seinen Kmpfen entbehren mssen, die Untersttzung der beutscheu Fürsten, auf die es glaubte zhlen zu brfeu, weil diese au einer Weltmacht-stelluug ihres Herrschers keinerlei Interesse hatten, ja, bieselbe glaubten frchten zu mssen. In den Versuchen und Bemhungen, diese Krfte Dentschlanbs zu Gehilfen in jenem Kampfe zu gewinnen, hatte es die Hoheitsrechte und Machtflle, die es in Dentschlanb besa, mehr und mehr zersplittert, verzettelt, so ba es urblich der Alpen fast zu einem Schatten der Macht herabgesunken war. Das Papsttum ging aus biesem Kampfe auscheiueub als Sieger hervor, aber er hatte ihm boch unheilvolle Wunben geschlagen. Den Anspruch, den es whrenb dieser Zeit erhob, die Allgewalt auch der die irbischen Dinge zu besitzen, konnte berechtigt erscheinen, solange es tatschlich die einzige Stelle war, die den Ruf in sich sprte und die Macht besa, den teilten Trieben des Eigennutzes, der Herrschsucht, der Begierben entgegenzutreten und die Gter der Gesittung und Kultur zu verbreiten. Aber auch bei den Ppsten gewannen weltliche Interessen im Verlaufe des Kampfes mehr und mehr die Oberhanb, und dem Streben der Kaiser nach weltlicher Macht stellten sie ein gleiches entgegen. Sie taten bies noch zu einer Zeit, als auch den weltlichen Macht-habern nicht blo das Bewutsein ihrer Aufgabe gekommen war, fr Zucht und Unterorbnuug der Privatinteressen unter das allgemeine Ganze zu sorgen, sonbern sie auch durch ein starkes Regiment die festesten Gruublageu bafr schufen (Friedrich I., Heinrich Vi., Friedrich Ii.). Die verberblichen Folgen blieben auch fr das Papsttum nicht
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