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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 102

1908 - Leipzig : Deichert
102 Iv. Vom Untergange der Hohenstaufen bis zum Ausgange des Mittelalters. in die Städte gebracht, während die Ritter auf ihren Burgen, an-gewiesen auf den Ertrag ihrer cker und den in Naturalien gelieferten Zins ihrer Bauern, demgegenber in Armut gerieten. Geldwirtschaft stand gegen Naturalwirtschaft, und jene unrechtmigen Bedrckungen waren die Form, in der der Adel seinen Gewinnanteil aus der auf-blhenden Geldwirtschaft der Städte ziehen wollte. Um ihr vermeintliches Recht namentlich gegenber greren Macht-habern zu wahren, vereinigten sich die A d l i g e n zu Bnden zusammen (in Sddeutschland z. B. der Lwenbund, der Schleglerbund). Das-selbe taten nun auch die Städte. Die am Rhein gelegenen schlssen den rheinischen, die schwbischen den schwbischen Stdte-bnnd, und beide reichten sich zu gegenseitiger Untersttzung die Hand. Jetzt wandten auch die greren Landesfrsten dem Vorgange ihre Aufmerksamkeit zu und stellten sich vornehmlich auf die Seite der Ritter. Der König versuchte zwar verschiedene Male, zwischen den Parteien zu vermitteln, indem er den Landfrieden gebot, doch ohne Erfolg. 2. Der Freiheitskampf Der Schweizer. Der erste Zusammen-sto zwischen frstlicher Macht und der zum Bunde vereinten Kraft der Stdter und Bauern fand auf Schweizer Gebiete statt. Leopold von sterreich, Herr von Tirol und den elsssischen Gebieten seines Hauses (Vordersterreich), drang 1386 mit einem glnzenden Heere gegen die Schweiz vor. Die Eidgenossenschaft hatte zwar mit dem rheinischen und schwbischen Bunde eine Verbrderung geschlossen, wurde aber trotzdem ohne Hilfe gelassen. Ans eigener Kraft nahm sie nun in diesem Jahre bei Sempach (im Kanton Lnzern) dem Herzog Leopold Sieg und Leben und siegte 2 Jahre darauf noch einmal bei Nf els. Damit war die Freiheit der Schweiz gegenber dem Hause' Habsburg gesichert. 3. Die Niederlage der Städte. Anders erging es den schw-bischen Stdten. Sie gerieten 1388 aus unbedeutendem Anla in Streit mit den Herzgen von Bayern und sagten ihnen Fehde an. Mit den Herzgen verbndete sich aber Graf Eberhard von Wrttem-berg,und dieser brachte den Stdten in demselben Jahre beidffingen (sdwestlich von Stuttgart) eine entscheidende Niederlage bei. Auf dem Reichstage zu Eger 1389 wurden darauf alle Bnde der Städte verboten. 4. Wenzels Absetzung. Die Stellung, welche Wenzel in diesem Streite der Parteien einnahm, bestimmte er vornehmlich nach den Vorteilen, die ihm und seinem Hause daraus erwuchsen. Daher setzten die Fürsten ihn im Jahre 1400 ab und whlten zu seinem Nach-folger den Kurfrsten Ruprecht von der Pfalz.
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