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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 118

1908 - Leipzig : Deichert
118 Iv. Vom Untergange der Hohenstaufen bis zum Ausgange des Mittelalters. hausten auf das schrecklichste im Elsa, er eroberte Lothringen. Da auch die Eidgenossen die bergriffe des khnen Herzogs zu frchten hatten, so waren sie bereit, mit Friedrich Iii. ein Schutzbndnis gegen diesen zu schlieen. Bald daraus aber einigten Karl der Khne und Friedrich Iii. sich wieder; eine Vermhlung Marias, der Tochter-Karls, mit des Knigs Sohne Maximilian wurde beschlossen, und die Eidgenossen wurden dem Rachedurste ihres Feindes berlassen. Karl glaubte der die verachteten Bauern leicht triumphieren zu knnen. Bei Granson am Nenenburger See trat er ihnen entgegen. Da er zur Rechten den See, zur Linken die Berge hatte, so konnte er seine Reiterei nicht verwenden; ein Flankenangriff auf die Bauern-schar war nicht mglich, die Geschtze kamen nicht zur Wirkung, und alle Augriffe der Burgunder prallten von dem Walle von Lanzen ab, den die Bauern ihnen entgegenstreckten. Ein Angriff, den ein Teil der Schweizer dann im Rcken machte, vollendete ihren Sieg 1476. Wenige Monate darauf unternahm Karl einen erneuten Angriff; aber er erlitt bei Murten eine noch schwerere Niederlage. Bald darauf sollte auch Lothringen wieder verloren gehen. Als Karl Nancy be-lagerte, wurde er von einem lothringisch-eidgenssischen Heere ange-griffen und geschlagen. Auf der Flucht fand er den Tod (1477). Nach des Herzogs Tode zog der franzsische König Karl Xi. das eigentliche Burgund als erledigtes Lehen ein. Maria aber heiratete den jugendlichen, ritterlichen Maximilian und brachte diesem hier-durch den weitaus wertvollsten Teil der Erbschaft ihres Vaters, die niederlndischen Besitzungen. 7. Maximilian I. 14931519. 1. Sein Wesen und Wirken. Maximilian, der seinem Vater im deutschen Kuigtume folgte, war schon 1486 gewhlt worden. Er war von groer Gewandtheit in ritterlichen bungen (der letzte Ritter"), voll Mut und Unerschrockenheit (seine Jagden), dabei lent-selig, von regem Geiste und im Besitze vielseitiger Bildung. In der damaligen Kriegskunst, namentlich im Gebrauche der Artillerie, ber-traf er alle Zeitgenossen. Trotz aller dieser guten Eigenschaften hat er als Kaiser doch nur mige Erfolge erzielt. Der Grund war die arge Zerrttung des Reiches, der unstete Sinn des Knigs und seine Neigung, die Interessen seines eigenen Landes doch immer noch hher zu stellen als die des deutschen Vaterlandes. 2. Die Reichsreformen. Um der allgemeinen Unordnung zu steuern, forderten die Fürsten energisch eine Reform des Reiches, und auf dem Reichstage zu Worms (1495) wie auch auf spteren wurde zwar nicht alles, was man wnschte, aber doch einiges erreicht. Die Aufhebung jedes Fehderechtes wurde beschlossen und ein ewiger
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