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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 119

1908 - Leipzig : Deichert
c. Das fnfzehnte Jahrhundert. 7. Maximilian I. 14931519. 119 Landfriede geboten. Um aber einen friedlichen Ausgleich der ent-stehenden Streitigkeiten zu ermglichen, wurde das Reichskammer-gericht eingesetzt, das seineu Sitz erst in Frankfurt a/M., dann in Speyer und zuletzt (seit 1691) in Wetzlar hatte und das Recht erhielt, selbst die Acht auszusprechen. Um die Strer des Friedens zurecht-zuweisen und die Urteile des Kammergerichts auszufhren, wurde das Land in zehn Reichskreise*) geteilt. Jeder von diesen hatte als militrischen Befehlshaber einen Kreisobersten und mute im Kriegsfalle eine bestimmte Truppenmacht stellen. Um die Aufgaben des Reiches zu erfllen, wurde eine einmal zu zahlende Steuer, der gemeine Pfennig (von je 1000 Gulden Vermgen eine Abgabe von 1 Gulden), beschlossen, der freilich in vielen Teilen des Landes nicht bezahlt wurde. 3. Die Kriege gegen Frankreich. Die Kriege, welche Maximilian zu führen hatte, richteten sich gegen Frankreich. In Mailand hatte etwa seit Rudolfs Zeiten das Geschlecht der Visconti die hchste Macht inne gehabt, und die Herrscher hatten seit Wenzels Zeit den Titel Herzog gefhrt. Der letzte Visconti starb aber 1447 ohne mnnliche Nachkommen, und nun whlte das Volk dessen Schwiegersohn, den berhmten Sldnerfhrer (Condottiere) Franz Sforza zum Herzog. Dessen Enkel Lodovico Sforza (il Moro zubenannt) erhielt von dem Kaiser Maximilian die Belehnung mit dem Herzogtum, während letzterer sich zugleich mit seiner Nichte, der Bianca Sforza vermhlte. Da nun zu besorgen war, da Mailand dermaleinst an das Haus Habsburg falle, so erhob der König von Frankreich Erb-ansprche auf Mailand, weil er mit dem ausgestorbenen Hause der Visconti verwandt war. Hieraus entstanden langwierige Kriege zwischen dem Hause Habsburg und den franzsischen Knigen. Nach mancherlei Wechselfllen mute in deren Verlaufe Maximilian Mailand und das umliegende Land an Franz I. von Frankreich abtreten. Auch das Heiratsgut seiner frh verstorbenen ersten Gemahlin Maria von Burgund vermochte Maximilian gegen Frankreich nicht ganz zu behaupten, da dieses die Oberlehnsherrschaft beanspruchte. Er behielt die Freigraf-schaft Burgund (stlich der Saone) und die Niederlande, mute aber das Herzogtum Burgund (westlich der Saone) an den franzsischen König abtreten (vgl. S. 118). 4. Die Heiraten. Um so erfolgreicher war Maximilian in der Erweiterung seiner Hausmacht durch Heiraten. Sein Sohn Philipp *) Der sterreichische, bayrische, schwbische, frnkische, oberrheinische (Elsa Lothringen, Hessen), kurrheinische (Kln, Trier, Mainz), burgundische (Niederlande, Freigrafschaft), niederrheinifch-westflische, niederschsische (Braunschweig, Magdeburg, Mecklenburg, Bremen, Holstein), oberschsische (Kursachsen, Thringen, Pommern, Brandenburg).
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