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1. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 50

1851 - Heidelberg : Winter
50 Kap. 10. Zustand der Römcrwelt vor der Völkerwanderung. an den Rhein und an die Donau gebracht worden, so daß ßch schon in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts in den Rhein- landen die Anfänge christlicher, aus römischen, gallischen und deutschen Gliedern bestehenden Gemeinden vorfanden, und auch in den Donauländern gegen das Ende des dritten Jahrhunderts die Anfänge von Bischofssitzen nachzuweisen sind. Kap. 10. Die Völkerwanderung. (1.) Unterdessen waren die sittlichen Stützen des römischen Staates längst gebrochen; das Heideuthum, obwohl durch viele blutige Ver- folgungen gegen das aufstrebende Christenthum kämpfend, fühlte immer mehr seine Ohnmacht und legte täglich offener das innere Verderben des Nömerreiches bloß, das sich schon daraus erkennen läßt, daß von 36 Imperatoren, die zwischen den Jahren 180 — 300, also in 120 Jahren herrschten, 27 ermordet wurden, nur 6 eines natürlichen Todes starben und 3 im Kriege fielen. Die Schwäche, welche das einst weltgebictende Rom seit dem zweiten Jahrhundert in der Abwehv der Anfälle jener wilden Völker an den Tag legte, nahm mehr und mehr zu. Zwar schien das römische Reich dadurch wieder emporzukommen, daß 312 Konstantin der Grosze nach dem Siege bei Rom über seinen Gegner Maxentius anfieug, die christliche Religion zur herrschen- den zu machen, und daß er, zur leichtern Einführung des Christen- thumö sowohl, als einer neuen Hof- und Reichsverfassung, die Residenz der römischen Kaiser von Rom hinweg nach Byzanz (Coustantinopel) ver- legte, welches zugleich zu einem mächtigen Trutz- und Schutzwall gegen den beständigen Ansturm der größten Reichsfeinde, der Gothen und Neuperser, dienen sollte. Dennoch half das Alles nicht auf die Dauer. Denn immer heftiger wurden die Stöße, welche das alte Reich im Westen und Osten trafen. Unter Constantin's Sohn C onftantius ging beinahe Gallien an die Deutschen verloren und mit Mühe stellte sein Neffe Julian durch einen Sieg über die Alemannen (bei Straßburg) und über die Franken (bei Lüttich) die Rheingränze wieder her. Vergebens suchte Julian, als er Kaiser wurde, durch Wiedereinführung des heidnischen Cultus (weßhalb er den Namen Apostata, der Abtrünnige, bekam) dem Reiche einen neuen Aufschwung zu geben. Nach Julianas Fall im Kampf gegen die Neuperser führte sein Nach- folger I o v i a n das Christenthum wieder zurück, ließ aber dem Heidenthum
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