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1. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 145

1851 - Heidelberg : Winter
Kap. 23. Friedrich Barbarossa. (Lombardischer Städtebund.) 145 Tapferkeit, aber auch manche grausame Unthaten, bis sich endlich die Mailänder, durch Hunger, Krankheit und innere Zwietracht genöthigt, unbedingt unterwarfen, worauf sie ihre Stadt verlassen und sich an vier offenen Orten ihres Gebiets ansiedeln mußten. Alsdann erfolgte 1162 die Zerstörung Mailands, welche durch die, von den Mai- ländern früherhin bedrückten Städte mit schadenfroher Lust vollzogen wurde. (Nur die Kirchen, manche Paläste und die meisten Kunstdenk- mäler des Alterthums blieben verschont.) Darauf fetzte der Kaiser bei einem Dankfest zu Pavia seine Krone wieder auf und kehrte nach Deutschland zurück. Dieses harte Verfahren Fricdrich's gegen Mailand, noch mehr aber die ungerechten Bedrückungen der kaiserlichen Podestü's reizten die Lombarden zu fortgesetzter Widersetzlichkeit, in der sie Papst Alexander, unterstützt von Frankreich und England, zu bestärken fort- fuhr , so daß er auf seinem dritten italischen Zuge cs Keinem recht machen konnte und es geschehen lasten mußte, daß mehrere Städte gegen ihn den sog. V eroneser-Bu n d schloßen. Nach Victor's Tod war daher Friedrich nicht ungeneigt, den Alexander anzuerkennen; allein der Erzbischoff von Köln, als Kanzler von Italien, hatte an Victor's Stelle schon einen andern, denpaschalis Iii, wählen lassen und Friedrich beließ es dabei. Der Kampf wurde nun um so schwie- riger, als Alexander mitunterstützung der Normannen feinen Sitz in Rom einnahm und von da aus, während der Kaiser auf seiner vierten italischen Heerfahrt in Ancona gegen die Römer und Normannen zu Felde lag, in dessen Rücken 1167 einen allgemeinen lombardischen Städtebund zu Stande brachte, in Folge dessen die Lombarden die Podestü's verjagten und den Mailändern ihre Stadt wieder aufbauen halfen. Rasch wendete sich nun Friedrich durch die Engpässe des Apennin gegen Rom, eroberte die Peterskirche und ließ sich, während Alexander nach Bcnevent floh, von Paschalis krönen. Aber eine furchtbare P e st, die in seinem Lager Tausende der Edelsten hinraffte, nöthigte den Kaiser, alle Erfolge seiner Anstrengung aufzugeben und über die Apenninen nach Pavia, von da über Susa (wo ihn die Treue Hart mann' s von Sieben eichen aus einer Lebensgefahr rettete) nach Deutschland zurückzugehen, worauf dann die Lombarden, um für künftig dem Kaiser den Weg nach Italien zu versperren, am Tanaro eine neue feste Stadt bauten, die sie dem Papste zu Ehren Alessandria nannten. Dittmar, deutsche Gesch. 3. Ausl. 10
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