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1. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 213

1851 - Heidelberg : Winter
Kap. 29. Die habsburgischen Kaiser. (Albrecht Ii. Friedrich Iii.) 213 Kap. 29. Befestigung der Kaiferwürde im Habs- burgisch-österreichifchen Haufe. S. Dittmar's histor. Atlaö, Tab. Xi. (1.) Aurch Stimmenetnheit der deutschen Kurfürsten wurde nach Sigmund's Tode zu seinem Nachfolger 1438 Albrecht der Zweite von Oesterreich, Sigmund's Schwie- gersohn und Erbe der luxemburgischen Länder, gewählt, und von ihm an blieb dashabsburgisch-österreichischehaus fortwäh- rend auf dem Ka iserth ron e. Streng, gerecht und mehr geneigt zu handeln, als zu sprechen, bestätigte er den Böhmen ihre Religions- freiheit, gab eine Landfriedensordnung und machte deßhalb, wie schon Wenzel gethan hatte, den Vorschlag, Deutschland in vier oder auch in sechs Landfriedens-Kreise zu theilen, wozu aber wieder weder die ihre Freiheiten eifersüchtig festhaltenden Städte, noch die auf die Macht der Städte eifersüchtigen Fürsten und Herren zu bringen waren. Auch ließ er durch seinen treuen Kanzler Schlick eine Münzverbesse- rung, die Einschränkung des römischen Rechts und andere wohlthätige Entwürfe vorbereiten, starb aber auf seiner Rückkehr aus dem Türkenkrieg zu allgemeinem Leidweisen: denn er war zugleich ein Schild für die Guten und ein Schrecken für alle Schlechten. Die allzuwcitgchenden, wieder zu einer Kirchenspaltung führenden Grund- sätze des Basler Conctliumö nahm er nicht an ; doch bestätigte er die eine von den deutschen Fürsten angenommenen Mainz er Compactaten, welche sich auf die Beschränkung der päpstlichen Gerichtsbarkeit und der päpstlichen Gclderpresiungen bezogen. (2.) Albrecht's frühzeitiger Tod setzte Deutschland in eine traurige Lage, da sein nachgebo rner Sohn Ladislaus noch in der Wiege lag und daher von den deutschen Fürsten 1441 Friedrich der Dritte, Albrecht's Neffe, gewählt wurde, dessen lange, unthätige Regierung Deutschlands Entwicklung zurückhielt, indeß ringsunl in der Welt eine neue Gestalt der Dinge sich vorbereitete. Die Böhmen wollten anfangs einen fremden König wählen, standen aber davon ab, als Friedrich ihnen eine Statthalterschaft gewährte, welche von zwei ncbcngeordnetcn Statthaltern, einem katholischen und einem hussi- tischen, geführt wurde. In Ungarn hatte Friedrich eigentlich für Albrecht's Sohn Ladislaus die Vormundschaft; diese aber wurde von den Ungarn nicht an- erkannt, sondern dem polnischen König Wladislav Iii überlasten. Seine große Schwäche und Unklugheit zeigte sich zunächst in sei- nem Versuch, den unter den Eidgenossen ausgebrochenen Bür- gerkrieg zur Demüthigung derselben zu benützen, — ein Versuch,
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