Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1826 -
Kempten
: Dannheimer
- Autor: Seel, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
und Beamten. Den Pflanzlenten -es offenen Landes, wel-
che Eingcborne oder auch Soldaten waren/ wurden öde
Feldgründe zur Bebauung zugetheilt. Dle Bewohner der
geschlossenen Colonien (Mnnicipien) begabten sie mit be-
sonder» Freiheiten und Vorzügen; zu den Bewohnern
solcher Vflanzsiàdte ernannte man gewöhnlich 600 Mann
alter Soldaten; diese wählten dann drei oder sechs
angesehene Männer zur Besorgung der innern Sicher-
heits. Anstalten, der Magistratur und Bestimmung der
Gränzen wie des Eigenrdnms. — Roms Kaiser setzte
einen Landpfteqer über die Pflanzstädte, zur obersten Lei.
tung der innern Angelegenheiten / und einen Dux oder
Herzog über die ganze Provinz, dem er Gewalt gab in
Kriegs, und Friedens - Sachen. — Für die Verwal-
tung deö öffentlichen Gutes ward ein Staats-Einnehmer
(Quästor) aufgestellt/ und die waffenfähige Jugend der
Bojer wurde in der römischen Kriegskunst geübt, um ihre
wilde Tapferkeit für den Angriff, wie für die Venheidi-
gung zu ordnen. — Abgaben konnten die armen Bojier
den reichen Römern nur wenige leisten, so viel ihre
Heerden und ihre dürftigen Vorràthe an Getreid es zu-
ließen. Gold und Silber hakten sie nicht, nur Eisen z«t
Waffen, und ihre Wiesen, Triften und Aecker gewährten
damals noch keinen solchen Ertrag, um öffentliche Laste»
oder Tribute damit bestreiten zu können. — Diese drei
Provinzen kosteten den römischen Staate bei weitem mehr
als sie Renten abwarfen; sie eroberten aber diese Lander
nicht des Reichthumö wegen, wie die goldenen Provin-
zen des Orrents, ihre Hauptabsichr daber war, eine
mächtige Schutzwehr zu gewinnen gegen die Völker des
Nordens.
Frg. 17) Welche vorzügliche Pflanzstädte
und Vesten erbauten die Römer in den erober-
ten bojischen Ländern?
Antw. Alö Hauptort der westlichen Landschaften bau-
ten die Römer auf einer herrischen Anhöhe am Zusam-
menflüsse der Dinda (Wertach) und des Lycus (Leches)
die berühmte Pflanzftadt Augusta V indeli co rum.
Mit Thürmen, Wällen und Gräben umgeben ward sie
eine Zwingburg für die alten Bojer und Vindelecher ge-