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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 41

1826 - Kempten : Dannheimer
© 41 Priester trug, — nichts vom Segen -er Büßungen, — nichts von dem Streit Len die griechische und römische Priefterschaft um die Oberherrschaft der Kirche führten; — selbst von dem Geheimntß der Dreieinigkeit hatte der Bojoar noch gar keine Ahnung; — er glaubte, wie er lebte, — und theilte, ohne Gewissenöpein, seine Andacht zwischen dem Kreuze deü Welterlöserö und seinen alten heidnischen Götzen. Wer von der Tiber oder vom Rhein, wo römische stirchensatzung galt, zu den Bewohnern des Inns, Leches und der Donau kam, mußte verlegen sein, sie als Glaubensgenossen zu umarmen. Eine Glaubeuslauterung fühlte Herzog Theodo n. als das dringendste Bedürfnis zur Bildung seines Volkes. — Im Rufe großer Gelahrtheit und heiligen Lebens lebte damals Rupert (Hrodberl) ein Schotte von Geburt, in Worms am Rhein. Theodo Ii. bat diesen geweihten Jünger Benedicts*) durch eine feierliche Gesandt- schaft, an seinen Hof nach Regeusburg zu kommen. — Der heilige Mann erschien (696) und taufte den Herzog, seine Söhne, seinen ganzen Hofstaat mit unzähligen Freien und Knechten. Rupert lehrte die Worte des Glaubens, und taufte im ganzen Land bis hinab gegen Lorch; als er aber auf seiner Bekehrungsreise dem südlichen Hoch. *) Venedict von Nursia, der Patriarch aller Mönche des Abendlandes, gab seinen Klöstern die beste Einrichtung. Ein hoher Berg bei Casinus in Unter-Italien war der .Platz, auf welchen dieser Heilige seinen weltberühmten Or- den stiftete. Monteicassino ward 515 das Urbild, nach welchem in kurzer Zeit nicht nur viele neue Klöster errichtet, sondern auch viele alte umgeformt-wurden.— Benedict gab durch seine Regeln dem Mönchthum eine sehr notwen- dige Zucht, und verbannte die morgenländische Schwärme- rei. — Handarbeit, Studiren und Unterweisung der Ju- gend waren die Geschäfte, unter welche er die seinen geist- lichen Söhnen vom stillen und gemeinschaftlichen Beten übrig bleibende Tageszeiten vertheilte. — B'e nedicts Klöster erhielten die Anlage einer freien bürgerlichen Gestal- tung, in der sich mit dem Gebet der F e l d b a u verei- nigte, in der sich mit der Andacht, Erwerb und Ge- nuß vertrug. Der einst so blühende weltgeschichtliche Or- den der B e n e d i c t i n e r besaß 5'000,000 Thaler Einkünfte, 2 Fürstentümer, 2 Herzogtümer und 20 Grafschaften^
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