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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 50

1826 - Kempten : Dannheimer
50 •0' der den bevollmächtigten Gesandten Les Papstes mit Pracht und Ehrfurcht empfing. — Bonifacius bestritt vorerst die in Baiern verbreiteten Irrlehren; dann endlich gc- lobte er, anr Grabe des heiligen Petrus, dem rö. wischen Stuhle mit Leib und Seele, im Thun und Las. fen< in Lehren und Anstalten, unverbrüchlich treu zu blei- den. Nur römische Kirchensatzung galt ihm daher hei- lig. — Bonifacius erwarb sich um Baiern das un. sterbliche Verdienst der Gründung einer guten Kirchcn- zucht. Es waren zwar mehrere Bischöfe in Baiern, doch nur den einzigen Vivilo oder W iw ilo, der wegen den Raubzügen der Avaren von Lorch nach Passau zog, fand Bonifaz rechtgläubig und von Rom gesetz- mäßig ordinirl. Nach der vom Papst erhaltenen Voll- macht und mit Bewilligung des Herzogs Odilo theilte nun Bonifaz Baiern in bestimmte Kirchensprengel ein, und setzte über jeden derselben einen eigenen ordentlichen Bischof. Die Irrlehrer und falschen Hirten, welche, meist von der manichäischen Sekte, im Widerspruch mit dem Glauben der Kirche die Gottheit des Erlösers zu läugnen wagten, und gegen die schändlichsten Sünden in ihrem falschen Wahn gleichgiltig waren, verklagte Bo. uifaz beim obersten Hirten der Kirche, Worte und Werke dieser Ketzer wurden verdammt, und alle Bischöfe und Priester, deren kanonische Ordination nicht erwiesen, oder deren Lehren und Lebenswandel mit den Vorschriften der römischen Kirche nicht übereinstimmend war, wurden des Landes verwiesen. — Baiern ward in die vier Bis- thümer: i) Regens bürg, 2) Salzburg, Z)Frci- sing und 4) Passau abgetheilk; jedem dieser Sprengel wurde ein von Bonifaz geweihter Bischof vorgefctzk, für Regensburg wurde Gobinbold, — für Freifing Erembrecht, ein Bruder des heiligen Corbinianus, — für Salzburg Johannes — und für Passau Vivilo kanonisch ordinirt. - Die ganze Priesterschaft wurde den Bischöfen des Landes untergeordnet, dem Klerus die Ehe entzogen, um der Kirche ein ungetheilteö Herz zu brin- gen, und' noch andere zweckmäßige Gesetze der Kirchcn- zucht gegeben. Sämmtltche Verhandlungen geschahen zu Regensburg am Hofe des Herzogs Odilo, mit seinem, der Bischöfe und Priester, wie der Großen des Landes
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