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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 107

1826 - Kempten : Dannheimer
0 107 „Waffen hätte, sich dasselbe selbst einzuräumen:" — Kaiser Conrad beabsichtigte bereits einen Heereszug nach Palästina, und beruhigte Heinrich den Löwen, nach der Zurückkunft über sein Begehren zu entscheiden. Der Kreuzzug ward geendet, Heinrich der Löwe aber auf dem Reichstag zu Regensburg mit seinen Ansprüchen wiederholt abgewiesen, die auch bis zu Conrads Tod unerfüllt blieben; dieser erfolgte H52, und sein Neffe Friedrich l. Herzog von Schwaben, genannt der Nothbart, empfing durch einstimmige Wahl der Natio- neu die Krone der Deutschen. — Friedrich l. war mit dem Welfen Heinrich dem Löwen von mütterli- cher Seite verwandt, und hielt seinen Vetter lieb und werth im Herzen. Demungeachtet wurde auf fünf Reichstagen vergeblich unterhandelt, Heinrich Iafomirgott er- schien nicht, wenn er geladen war; oder er fand Schwie- rigkeiten, wenn er erschien. Da fand Friedrich l. nöthig einen Römerzug zur Bekämpfung des Republiken- Geistès nach Italien zu unternehmen. Im Oktober 1154 sammelte der Kaiser das Reichsheer am Lechfeld. Noch blieb Heinrich Iafomirgott im Besitze Baierns. Heinrich der Löwe und Otto der junge Pfalz graf von Wittelöbach, der edle Schyre begleiteten den Kaiser auf diesem Zug, der vom Lechfeld durch die Thä- ler Trientg nach dem Gardasee in die Gefilde Italiens ging. Voll Math und Treue verrichteten diese beiden blühenden Fürsten aus Welfens und Wittelsbachs Sram. me Großthaten, welche die Nachwelt noch anstaunt. Vor den Mauern Roms wurde das Lager der Deutschen von den erbitterten Bürgern der christlichen Weltstadt über, fallen, in dunkler Nacht entwickelte sich ein mörderischer Kampf, Friedrich l. stürzte im tiefsten Gewühl vom Roß; da wendete Heinrich der Löwe mit seinem deut- schen Kraftschwerdle die Todesstreiche vom geheiligten Haupte des Kaisers ab, drängte die Bürger Roms zurück über die Tiberbrücke, und kehrte als Sieger, mit blutigem Haupte in Friedrichs Zelt zurück. Der Kaiser rrock. nete seinem Lebensretter mit den Worten das Blut von der Stirne: — „ich gedenk' es dir:" — Und er ge- dachte es ihm auch; denn nach der Zurückknnft aus Ita- lien belehnte Friedrich den welfischen Heldensohu auf
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