1826 -
Kempten
: Dannheimer
- Autor: Seel, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Schloß Rattenkerg am Inn, Schloß und Stadt Kufstein,
Kitzbühel, das Zillerthal im Tirol, Neuburg am Inn,
die Grafschaft Kirchberg, Stadt und Schloß Weißenhorn
u. a. Außerdem wurden diesem Kaiser die Schulden
erlassen, welche die Erben des Herzogs Georg an ihn zu
fordern hatten und noch 100,000 Gulden baierische Sub-
fidiengelder zum Türkenkriege nachbezahlt. Bei Nürn-
berg blieben das eroberte Alttorf, Lauf.und Hers-
druck, Velden, acht. Schlösser und dazu Vogtschaft über
drei Klöster. — Solchen Ausgang, schreibt Zschokke,
nahm ein Krieg, welchen ein Fürst in feiner Todesstunde
entzündete, da er fein Kind mehr als das Vater,
land liebte! Blühende Landschaften des Hauses von
Wtttelsbach, durch der Ahnen kluge Mühen oder tapferes
Schwerdt erworben, mußten Ausländern die Zerstörung
Baierns lohnen; und der Haß der Brüder, welcher den
heimachlichen Boden mit ihrem eigenen Blut gefärbt hatte,
vererbte sich in die Geschlechter nachkommender Jahrhun-
derte; denn die Bewohnerdes neuen Herzog,
thums Neuburg achteten sich von dieser Zeit
an nicht mehr als Baieru!— Die ober- und nie-
derbaierischen Landftände wurden, nach geschehener
Vereinigung der Länder (1506) durch Herzog Albert lv.
zu einer gemeinschaftlichen Repräsentation ver-
bunden, und die Freiheiten der ottonischen Hand-
v e ft e auch auf den A d e l des O b e r l a n d e s ausgedehnt.
Don nun an erfreuten sich auch die «delichcn Stände Ober-
daierns der Hofmarkögerechtigkeit, die 1516 auf
die außerhalb deg Dorfes Etter gelegenen Hofmarkgründe
«nd 1557 sogar auf einzeln gelegene Rittergüter verlie-
Hen wurde (Siehe Frage 109.).
Frg. 138) Wie stiftete Albert Iv. die Un-
theilbarkeit Baierns, — wann und wie
starb dieser staatskluge Fürst, — welche Kinder hin-
terließ er, — wie lebte und regierte er?
Antw. Hundert acht und fünfzig Jahre waren seit
Ludwig des Baier Tod verflossen, als Albert iv. das
unglückselig getrennte Batern wieder zu einem Volk
verband. Diesf glückliche Wiedervereinigung Baierns