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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 187

1826 - Kempten : Dannheimer
0 187 mals sehr gelehrte Italien und kam mit reifen Kennt- nissen und edlen Neigungen bereichert nach Baiern zu- rück/ wo er 1550 die Regierung antral. — Er war ein Heller Geist/ ein warmer und lhätiger Freund der Ge- lehrsamkeit und schönen Künste/ zu deren Beförderung er eine durch seltene Bücher und Handschriften schätzbare Bibliothek in München anlegte. Er hatte da6 da. mals glänzendste Musikorchester in Deutschland und Or- lando Lasso, den berühmten Tonkünstler/ zum Kapell- meister; mit königlichem Aufwand ermunterte er Künst. ler/ Mahler, Baumeister und Bildhauer/ er belohnte sie mit fürstlicher Huld und Freigebigkeit, wodurch er den Beinamen: des Großmülhigen erhielt. — In München errichtete Albert v. 1557 einen geistlichen Rach über Glaubens- und Kirchensachen; und um grö. ßern Spaltungen in der Kirche vorzubauen, sendete er 456t Abgeordnete seines Hofes nach Trient zur Kir- cheuversammlung mit dem Antrag, zur Hemmung der Gefahr des Abfalls von der römisch-katholischen Kirche: 1) eine schnelle Verbesserung der Kirchenzucht und Sitten, als Urquelle des Unheils, vorzunehmen, 2) die Ehelosigkeit der Weltpriefter aufzuheben, dann 3) den Weltleuten das heilige Abendmahl unter Brod und Wein zu reichen, alles nach den Satzungen des Ur- christenthums;— diesen zeitgemäßen Antrag erneuerte er 1564 bei Papst Pius lv. wieder, doch vergeblich; die tritentinische Versammlung lösete sich auf, ohne Al- berts V. Wünschen entsprochen zu haben, jede Annähe- rung zu den Neugläubigen erklärten die römischen Prie- ster als verbrecherische Schwäche und die Kirchenspaltung in Deutschland ward von jetzt an verewigt. — Herzog Albert v. hielt sein Volk nicht einig in den Meinungen, nicht allgemein reif für das neue Bekenmmß im Glauben, dies bestimmte ihn, fest sich an den Ausspruch der tritemi- Nischen Versammlung zu halten. — Die Freiheit des Ge- wissens und alles Fremdartige im Gottesdienst zu vertilgen, vermehrte man jetzt die schon 1557 von Rom nach Barer« gekommenen Glieder der Gesellschaft Jesu. *) Lipowsky Gesch. der Jesuiten in Baiern i,74,
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