1826 -
Kempten
: Dannheimer
- Autor: Seel, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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aus, — wann starb er, — wer waren seine Kin-
der, — und durch welche Ehe gieng das Haus
Wartend erg hervor?
Anlw. Nach dem Tode des letzten Grafen von Haag
(1567) fiel, gegen bedeutende Zahlungen, die erledigte
Grafchaft H a a g und die dazu gehörige Grafschaft Hohen.
Schwangau an Baiern. — Albert v. sicherte das
Recht der Erstgeburt im baierischen Hause durch eine
neue Verordnung vom 11. April 1573, welche Kaiser Ru-
dolph Ii. (1576) bestätigte. (Frage 138,) — Albertv., ein
Mann von Geist, Geschmack und lebhaftem Gefühl, mensch.
lieh von Natur, voll hoher Würde als Fürst, ein Freund
der Wissenschaften und Künste, erhob München, durch
die Pracht seines Hofes, zur schönsten Stadt Süddeutsch,
lands; baute da den Söhnen des Adels 1578 eine Schu-
le, und 1574 eine zum Unterricht bürgerlicher Jünglinge.
1569 erließ er auch eine reif bedachte Schulordnung.
Mit wohlgemeinten Gesinnungen beherrschte Albert v.
sein Volk; das Weidwerk und Hegen des Wildes ver-
mehrte er aber, auö leidenschaftlicher Liebe zur Jagd, zum
großen Nachlbeil des Landbaues. — Der erhabene Fürst
starb zu München am 24. October 1579 und wurde in der
Frauenkirche begraben. — Von seiner Gemahlinn Anna
hiuterließ er, da.sein ältester Sohn Carl frühzeitig starb,
drei Söhne: 1) Wilhelm V. (geb. 15-18) sein Nach-,
folger, 2) Ferdinand l., der sich, mit Genehmigung
seines Bruders mit der Tochter eines Münchner Rent-
schreibers: Maria Pettenbeck 1588 unstandesmäßig
verheirathete und durch seine Kinder das 1736 erloschene
Geschlecht: der Grafen von Wartenberg gründete,
das seiner erlauchten Abstammung wegen hochgeehrt war *),
und — 3) Ernst, der 1566 Bischof von Freifingen 1573
von Hildeöheim, 1581 von Lüttich, und 1583 Erzbischof
und Churfürst von Cöln wurde.
*) Lüniqs Rcichsarchiv Part. spec. cont. Ii. (Vol. 8 ) pag.
150. — Westphäl. Fried. Art. Iv. §. Z. y. Lohmeiers
genealogisches Europa. Lüneburg bei Lippert :6y5. —
Zürstenthümer Tab. Xv. — Mich aelis Thl. 2. S. 2io.
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