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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 202

1826 - Kempten : Dannheimer
2or 0 sicht der Schweden, wegen des gebrochenen Waffenstill- standes an Maximilian sich zu rächen. Im Anspa- chischen vereinigten sich Wrangel und T»renne, und drangen in Batern vor. Die Baiern waren zu schwach, den Uebcrgang über den Lech ihnen zu wehren. Oie und das mit ihnen verbundene österreichische Korps wur- den bei Zuömaröhausen (im Mai) geschlagen, so daß sich Maximilian nach Salzburg flüchtete; bei der Fahrt auf dem Inn nach Braunau ging eines feiner Schiffe unter, das seine meisten Stlbergeräthe führte. — Der Mangel an Lebensmittel nölhigte zuletzt die Schweden und Franzosen, das furchtbar ver- wüstete Baiern im October zu verlassen, und sich nach Böhmen zu wenden. — Der westphalische Friede (24. Oct. 1648) beruhigte endlich, nach dreißigjährigem Kampfe, daö erschöpfte Deutschland! — In diesem Frie- den erhielt Maximilian die Chur würde mit dem Erztruchseßenamte, die Ob er Pfalz, und die Grafschaft Cham; doch ward dem pfälzisch.witlelsbachischeu Hause die Succession in diesen Würden und Landern nach dem Erlöschen der Wilhelmischen Linie in Batern zugesichert. Der Churfürst Maximilian gab darauf die Unterpfalz an den neuen Chnrfürsten Carl Ludwig von der Pfalz, dem Sohn Friedrich V., zurück, und verzichtete auf die Ansprüche au Obe rösterreich und die 1z Mil. li o n en Kriegst osten! — Frankreich und Schweden wurden reichlich mit deutschen Landern belohnt. F r g. 152) Wie war der Landeözustand Baierns nach dem dreißigjährigen Glaubenskrieg? Antw. Ganz Baiern zeigte beim wcstphälischen Frie- densschluß (1648) ein Jammerbild unermeßlichen Elends. Pest und Hunger, Flamme und Schwerdt vereinigten sich während eines Menschenalters zur Vertilgung alles Le- benö und Vermögens, kaum waren mehr zwei Drittheil der ehemaligen Bevölkerung vorhanden. An der Isar, am Inn und der Donau lagen Gewerb und Handel tobt; Markte und Dorfschaften, ehemals in üppiger Fülle blü- hend, waren öde; große Höfe unbewohnt; die Aecker sah man mit Gesträuchen überwuchert, die Wälder voll reis-
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