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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 208

1826 - Kempten : Dannheimer
208 o Wurde, nach dem Tode seiner Mutter, die den 24. Dec. 1692 zu W i e n in der Kaiierburg ihres Vaters starb, 1693 nach München gebracht und dort, mit schonend- ster Sorgfalt, im Churpallaste der Wittelsbacher erzogen. Zum Fürsten von Asturien erhoben, führte man den sechs, jährigen Prinzen, Joseph Ferdinand, ist die Nie- derlande, wo der beglückte Vater de» Erben des größten aller Reiche der Welt, in seine Arme schloß Schon lagen 20 Kriegsschiffe segelfertig, den gepriesenen Krön, pnuzen Spaniens nach Madrid zu bringen, als dag edle Kind unerwartet rödtlich erkrankte, und am 7teu Tag sei- nes Leidens unter Verzuckungen und Ohnmächten den Geist aushauchte (5. Febr. 1699); verzwetstungsvoll schrie fern Vater: — „Nimm mich aus der Dell, Gott, „und erhalte meinen Sohn.'" — De Sassenage sagte in fernen Memoireö: er überlasse den Sterndeutern, zu erforschen, ob dieser junge Erbprinz eines natürlichen oder gewaltsamen Todes starb! — Nach dem Ableben Joseph Ferdinands setzte König Carl U. von Spa- nten den Herzog Philipp von Anjou, Enkel Lud- wigs Xiv. zum Alleinerben ein und starb darauf den 1. Nov 1700. — Dies veranlaßte Oesterreich zum Kriege mit Frankreich, der spanische Erbsolgekrieg ward erklärt. Der Churfürst von Baiern wurde von Ludwig Xiv. für Frankreich gewonnen Der französi- sche Hof gab Baiern die Zusicherung, daß die Statthal- terschaft kn den spanischen Niederlanden dem Cburfürsten Mar Emanuel, und seinen rechtmäßigen Nachkommen erblich bleiben sollte, auch wollte ihn Frankreich bet der Besitznahme von Franken und Schwaben unterstützen und daraus ein Königreich bilden. Der österreichische Hof dagegen bewirkte zu Regensburg gegen Frankreich 0702) den Reichskrieg. — Max Emanuel, Frankreichs Alliirrer, der sein Heer auf dem Lechfelde zusammengezo- gen hatte, bemächtigte sich 0702) der Reichsstadt Ulm, dann (170.3) der Reichsstadt Regcnsburg; und vereinigte sich bei Dutt litt gen (12. Mai 1703) mit dem Mar. schalle Villars, der ihm zu Hilfe zog. Der österrei- chische Hof verwies den baierischen Gesandten aus Wien. — Nun beabsichme Max Emanuel durch die Eroberung Tyrols
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