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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 221

1826 - Kempten : Dannheimer
0‘ 22 t Baiern; wo der Hof für Tage der Gefahr leider nicht die mindeste Vorsorge that. Alle Greuel des dreißigjähri- gen Krieges erneuerten diese gräßlichen Raubrotten, alle- wurde abgebrannt und geplündert/ Greise, Weiber und Kinder gnadenlos niedergesäbelt, Säuglinge in den Wie- gen erschlagen, Männern Nase, Ohren und Wangen ab- geschnitten; alle viehischen Begierden sättigten diese Hor- den, und gaben, wie im Jahre 907, den schauderhaften Beweis, daß daö reißende Thier nicht so scheuß- lich alö der Mensch in viehischer Verwilde- rung sei! — Vergeblich war das Wehklagen des Vol- kes, die kalte Grausamkeit des österreichischen Anführers Bärnklau ergötzte sich an dem Jammer, Elend und der Verzweiflung der unglücklichen Einwohner Baierns! Allen Raub aus Baiern, der den Flamiuen entrissen wurde, entführte man eilfertig auf Flößen nach Oester- reich. — K. Carl Vii. sah sich qeuöthigt, seine Residenz, den Reichstag und den Reichshofrach nach Frankfurt zu verlegen. Durch Georgs ll. Vcrmitlelung ward zwi- schen Oesterreich und Preußen der Friede zu Breslau (1742) abgeschlossen, in welchen» Maria Theresia den größten Theil von Schlesien zum Opfer brachte, um sich mit ihrer ganzen Macht auf Baiern zu werfen. Der Chur für st von Sachsen schloß sich dem Frieden von Breslau an, und erneuerte in einem beson- der« Vertrage mit Oesterreich die Garatie der pragmati- schen Sanction. Run zog Carl von Lothringen (der Schwager der Maria Theresia) gegen die Franzo- sen, die unter Bel lei Sie und Broglio in Bödmen standen. Sie verließen Prag, welches (26 Dec. 1742) wieder von den Oesterreicheru besetzt wurde. Auö dem größten Tbeil vom verwüsteten Baiern halte zwar der au§ österreichischen in kaiserliche Dienste getretene, Feidmar- schall Seckendorf die Oesterrcicher (Octvber 1742) zu- rückgedrückk, so daß Carl Vll. selbst im April 1743 nach München zurückkehrte. Aber nach dem mörderischen Tres- sen und der Niederlage der Baiern bei Simpach (9. Mai 1743) mußte der Kaiser von neuem Baiern verlassen und nach Frankfurt gehen. Der im Kloster Nieder- schön feld (27. Juni) zwischen Khevenhüller und Se-
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