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1. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 240

1826 - Kempten : Dannheimer
240 o für liquidirte Kriegskosten von Ferdinand u. erhalten hatte. Die verwittwele Churfürstinn übertrug aber ihrem Sohne, dem regierenden Churfürsten von Sachsen, ihre Ansprüche. — Mecklenburg endlich machte Ansprü- che auf die Landgrafschaft Leuchtenberg wegen einer von K. Maximilian l. (1502) erhaltenen Anwartschaft, obgleich diese Landgrafschaft, bei dem Erlöschen des Hau- fcs, das sie besaß, 1646 an Baicrn gefallen, und selbst im Badner Frieden (1714) wieder an den Churfürsten von Baiern zurückgekommen war. — Da die zwischen Den Höfen Wien und Berlin über die baierischcn Länder eingeleiteten Unterhandlungen ohne Erfolg blie- den, so begann am 3. Juli 1778 der baierische Erb- folgekrieg, mit dem Einmärsche zweier preußischen Heere von Glatz und von der Lausitz aus in Böhmen. Der Kaiser stand in einem festverschanzten Lager hinter der Elbe bei Jaromitz, Maria Theresia wünschte den Frieden. Die Kriegöscenen beschränkten sich blos auf eine Demonstration Wurmsers gegen Glatz, und Möllendorfs gegen Laudon. Sachsen war mit Preu- ßen alliirt. Frankreich blieb bei dem Kriege für Oesterreich uuthätig; aber Katharina U., Ruß- lands stolze Kaiserinn, erklärte, daß sie ihren Alliirren, den König von Preußen, mit 60,000 Mann unterstützen würde, wenn der Friede nicht zu Stande käme. Dies führte, nach einem Kriege ohne Schlacht, zum Frieden von Teschen (13. Mai 1779), der un- ter rußischer und französischer Vermittelung abgeschlossen wurde. — In diesem Frieden wurden die pfalzbaie- rischen Hau6verträge von den Jahren 1766, 1771 und 1774 dem ganzen pfälzischen Hause garan. tirt, die Wiener Convention vom 3. Jäner 1778 auf- gehoben, und Carl Theodor gelangte zum Besitze von Baiern und der böhmischen Lehen in der obern Pfalz, doch das Jnnviertel mitbraunau mußte Baiern als Opfer an Oesterreich abtreren. Der Churfürst von Sachsen erhielt für die Allodialherrschast sechs Millionen Gulden von Pfalzbaiern und die Rechte, welche die Krone Böhmen auf die fchönburgk- sehen Herrschaften in Anspruch genommen, in diesem Frie-
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