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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 40

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
40 den Kaiser Friedrich I. begleitete er 1157 auf einem Feldzuge nach Polen und führte den Befehl über dessen Heer. Dann folgte er dem Kaiser nach Italien, und später 1167 führte er mit Heinrich dem Löwen um Sachsen Krieg. Sein Gebiet vergrößerte er durch die Städte Kreuzburg, Hattenhausen, Hildenorts- hausen; auch erbaute er die Stadt Weißensee. Nach- dem er 1172 nochmals den Kaiser auf einem Feldzuge nach Polen begleitet hatte, ftarb er noch in dem folgenden Jahre. Ludwig Iii., des vorigen Sohn und Nachfolger, hieß der Milde oder Fromme, weil er wohlthätig gegen Dürftige, leutselig gegen seine llnterthanen und gerecht ge- gen Jedermann war, und die Pflichten der Religion ge- wissenhaft erfüllte. Bei aller Sanftmuth und Güte fehlte es ihm aber nicht an Muth und Kraft, wacker mit dem Schwerte drein zu schlagen, wo es galt, seine und seiner Unterthanen Rechte zu vertheidigen, noch an Strenge, Raub und Bosheit zu bestrafen. Er war mit seinem Bruder Hermann in seiner Jugend nach Paris gegeben worden, um daselbst zu studiren. Die Wissenschaft hatte seinen Verstand gebildet und seine Sitten milde gemacht, aber ihm nichts von seiner Kraft genommen. Die unruhigen Grafen von Orlamünde, Weimar, Werben und andere trieb er zu Paaren. Einen Ritter, der dem Rein- hardsbrunner Kloster Wein geraubt, brach er die Burg und zwang ihn, barfuß und mit dem Schwerte um den Hals knieend um sein Leben zu bitten. Die Erfurter, die sich gegen ihn empört und seine Güter verwüstet hatten, züchtigte er hart, und den Grafen von Schwarzburg und von Gleichen, die den Erfurtern geholfen, zer- störte er drei Schlösser. Mit Otto dem Neichen von Meißen hatte er weitläufige Streitigkeiten, mit dem Erz- bischof Konrad von Mainz, wegen Güter und Gerecht- samen in Thüringen, eine lange Fehde, die er siegreich endigte. Nach manchen andern Kriegszügen nahm er auch Theil an dem Kampfe gegen Heinrich den Löwen, als derselbe mit der Neichsacht belegt worden war. Thürin- gen wurde dabei grausam verwüstet, und in dem Treffen bei Weißensee am Uten Mai Ift80 der Landgraf selbst
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