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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 41

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
41 und fein Bruder Hermann mit 4oo Mann gefangen. Er mußte ein Jahr in der Haft bleiben und dann entließ ihn der Herzog, damit er für ihn beim Kaiser Fürsprache thun solle. Noch ehe der Markgraf von diesem Unfall be- troffen wurde, hatte der Kaiser ihn mit der Pfalzgrafschaft Sachsen belehnt. Als nach der Einnahme von Jeru- salem durch den Sultan Saladin sich die Tapfersten aller europäischen Länder erhoben, um den Ungläubigen das heilige Land zu entreißen, da that auch der Landgraf einen Kreuzzug, weil er für die Sache Gottes zu kämpfen glaubte. Er machte bei der Belagerung von Akkon seinen Namen durch manche Heldenthat und durch weise Nathschläge bei Landsleuten und Fremden geehrt, doch konnte er Krank- heits halber das Ende der Belagerung nicht abwarten und starb 1190 den löten oder Lösten Oktober auf der Insel Cypern. Hermann!., des vorigen Bruder, war ein großer Freund der Wissenschaften und Künste, die ec eifrig betrieb und schützte, obgleich der unruhige Zustand in Deutsch- land und zanksüchtige Nachbarn ihn während seiner Re- gierung beinahe immerwährend in Streitigkeiten und Feh- den verwickelten. Gleich nach seines Bruders Tode wollte der lander- süchtige Heinrich Vi. ihm Thüringen entreißen, ließ aber endlich doch davon ab, weil er die vielen Widersacher unter den deutschen Fürsten fürchtete. Darauf gerieth der Landgraf mit dem Erzbischof Konrad von Mainz wegen einiger thüringischen Lehnsgüter in Krieg und zwang ihn, von seinen Forderungen abzulaffen. Um seinem Eidam, dem Grafen Dietrich von Wei- st enfels, gegen dessen Bruder, den Markgraf Al brecht von Meißen, beizustehen, griff er 1194 zu den Waffen, darauf that er 1197 einen Kreuzzug nach dem heiligen Lande. Kaum war er von dieser Fahrt zurückgekehrt, als in Deutschland der Streit der beiden Gegenkönige Phi- lipp von Schwaben und Otto von Braunschweig wegen der d e u t sch e n Krone ausbrach, worin sich der Landgraf tief verwickelte und seinem Lande große Drangsale dadurch zu- zog. Freilich konnte er bei diesem Streite nicht wohl ganz un- betheiligt bleiben, doch unrecht war es, daß er nicht einer
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