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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 63

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
63 standen werden, bevor es wieder ruhig im Lande wurde und die völlige Herstellung erfolgte. Der Markgraf D i e z- man n starb am 25stcn December 1307, wie es heißt, durch die Hand eines Meuchelmörders. Ob Mönche, deren Treu- losigkeit er bestraft, oder die Kaiserlichen ihn gedungen, oder ob das Ganze erdichtet, ist ungewiß. Friedrich der Gebissene beerbte seinen Bruder, der keine Nachkommen hatte. Friedrich kam nun nach und nach in den Besitz beinahe aller Lander, die jemals dem Haufe Wett in zu- gchört hatten, noch fehlte nur die Pflege Dresden, die sein Stiefoheim, Friedrich der Kleine, besaß, dann die Nicderlausitz, welche Diezmann auö Noth an den Erzbischof von Magdeburg und an die Markgrafen von Brandenburg hatte verkaufen müssen, endlich das Pleißnerland, welches vom Kaiser Adolf an Böh- men verpfändet war. Letzeres wurde aber 1311 dem Mark- grafen Friedrich wiederum pfandweise gegiben; die Dresdner Pflege fiel 1316 nach dem Tode des kinderlo- sen Besitzers an Meißen'zurück. In Thüringen war aber vieles von Alb recht dem Entarteten verschleudert worden, und besonders hatte er den Erfurtern, bei de- nen er in seinen letzten Lebensjahren wohnte, mehrere Gü- ter verkauft, andere hatten sie sich unrechtmäßig zugeeignet. Mit diesen mußte Markgraf Friedrich eine langwierige Fehde führen. Obgleich die Erfurter sich mit Mühlhau- sen, Nordhausen, dem Grafen Hermann von Wei- mar und mehreren anderen Bundesgenossen sich verstärkt hatten, so würde Friedrich doch bald seine Rechte erstrit- ten haben, wenn nicht die Markgrafen von Branden- burg ihn mit Krieg überzogen hätten, um ihm die Mark- grafschaft Meißen zu entreißen. Der Krieg begann km Jahr 1311, und nach mehreren unnützen Länderverheerun- gen von beiden Theilen wurde Friedrich von Wolde- mar von Brandenburg gefangen. Nunmehr griffen seine Feinde in Thüringen, zu denen sich auch die Aebte vonhersfeld und Fulda gesellten, immer weiter um sich. Um nicht alles zu verlieren, sah Friedrich sich genöthigt, einen harten Vertrag zu Tangcrmünde mit den Bran- denburgern einzugehen. Er begab sich alles Anspruchs auf die Markgraffchaft Lausitz, die Mark Landsberg
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