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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 71

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
7i platz, daher auch sein Beiname; doch kämpfte er nicht um Eroberungen zu machen, sondern nur zur Behauptung seiner Rechte, oder als Beistand seiner Bundesgenoffen. Schon 1384 zog er das Schwert, um die Wahlfreiheit des Dom- kapitels von Merseburg zu vertheidigen. Dann zog er 1388 dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg in dem berühmten Städte kriege zu Hilfe, und half ihm Windsheim und Rothenburg erobern und Nürn- berg demüthigen. Darauf that er 1391 in Begleitung vieler Herrn und Ritter einen Kreuzzug nach Preußen gegen die heidnischen Lithauer. Gegen den König von Böhmen, den liederlichen Wenzel, that er 1400 einen Zug, und einen andren 1402, und zwang ihn für die, we- gen rückgängiger Verlobung mit des Königs Schwester fest- gesetzte, Summe, ihm die Städte, Brix und Laun zu verpfänden. In demselben Jahre half er seinem Oheim Wilhelm die Burggrafen fru Dohna überwältigen. Dieser vielen Kriege ungeachtet versäumte Friedrich doch die Sorge für das Wohl seines Landes nicht. Die größte Wohlthat, die er ihm erzeigte, und für die ihn noch die spätesten Nachkommen segnen müssen, war die Stif- tung der Universität zu Leipzig, die er gemeinschaftlich mit seinem Bruder Wilhelm ll. im Jahre 1409 voll- brachte, welches seit der Entdeckung der Freiberger Bergwerke wohl das glücklichste Ereigniß für die Wetti- li i sch en Lande war. Der neugestifteten Universität kam es zu Statten, daß wegen einiger Streitigkeiten über gewisse Vorrechte, die zwischen den Deutschen und Böhmen auf der Universität zu Prag entstanden waren, alle deut- sche Studenten, 5000 an der Zahl, mit ihren Lehrern auswandcrtcn und mehr als ein Drittel davon sich nach Leipzig begab, wodurch nicht nur die daselbst gestiftete Universität gleich im Anfang in großen Flor kam, sondern auch der Leipziger Handel einen neuen Schwung erhielt. Es waren nemlich unter den Studirenden viele Kaufmanns- söhne, deren Vater ihnen zum Unterhalte statt Geld Maa- ren sandten, die sie verkaufen mußten. Dadurch entstand ein Handelsverkehr vieler fremder Ortschaften mit Leipzig, wohin nun die Kaufleute, statt früher nach Prag, zogen. Durch die freigebige Unterstützung und den kräftigen Schutz
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