1834 -
Dresden [u.a.]
: Arnoldi
- Autor: Philippi, Ferdinand
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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aber nicht zugelassen. Als es darauf 1314 zu einer neuen
Wahl kam, und die Wahlfürsten in zwei Parteien gespal-
ten waren, von denen eine, zu der Sachsen-Witten-
berg gehörte, Friedrich von Oestre ich'wählte, da trat
Sachsen-Lauen bürg zu der Partei., die. Ludwig von
Baiern erkor. Nachdem dieser aber durch den Sieg bei
Mahldorf 1322 Platz behalten hatte, da gedachte ec
es dem Herzoge Rudolf, daß er seine Wahlstimme dem
Oestreichcr-gegeben, und versagte ihm die Belehnung
mit der Mark. Branden bürg, auf die der Herzog nach
dem Aussterben des A s ca n i sch -Branden burgischen
Hauses 13w ein Erbrecht.hatte. Ludwig, belehnte damit
seinen eigenen Sohn, und Rudolf erhielt dafür-die Lau-
sitz und einige Brandendurgisehe Städte, doch nur
als Pfand für lg',ooq Mark Silber. Rud olf unterstützte
1346 die Wahl Karls von Mahren.gegen Ludwig
und blieb ihm auch treu,'als Sachsen-Lauenbürg den
Gegenkönig: Gü.n.th.er von Schwarz bürg wählen half.
Dafür legte König Karl Iv, der Linie Sg ch s.e n.-- W i t-
t.enberg in der goldenen,Bulle 135.6 ausschließlich
das' Wahlrecht, : das Er z.m.a,rfch allamt, die? Re i ch s-
verweser.schaft in allen Landen, wo sächsisches Recht
galt, und die Pfalzgrqlschaft Sachsen bei. Zu dieser
gehörten nur noch Lauchstädt-und Allstädt; letzteres
wurde 1309 lehnsweise an die Herrn von Qu e rfu rt über-
lassen- und fiel erst 1496 an Kursachsen zurück. Ru-
dolf Ii., der seinen Vater 1356 folgte, und bis 1370
regierte, war der erste- der, sich Kursürst von Sachsen
nannte, Md von. da ab hat diese Herzogslinie den Kur-
fürstentitel unangefochten fortgeführt. Rudolf Ii. starb
ohne Kinder, und ihm folgte bis. 13k8 sein jüngerer Bru-
der Wenzel. Von einem alteren-Bruder lebte, noch ein
Sohn Al brecht, der einigen Antheil an der Regierung er-
hielt, aber 1385 erbenlos.starb. Wenzels Sohn, Ru-
dolf Iii., bis 1419, führte eine unruhmvolle uyd unglückli-
che Regierung, und zu seiner Zeit war durch die schlechte
Verwaltung des Königs Wenzel das deutsche Reich in
große Verwirrung gerathen'; daher mußte Kurfürst Rudolf
sich viel mit den Reichsangelegenheiten zu thun machen,
weshalb er denn nicht viel Sorge auf seine eigenen Lande