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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 84

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
84 und nach Kräften erfüllt habe. Er ließ sich von seinen Söhnen den Handschlag darauf geben, daß sie stets einig und der väterlichen Ermahnung eingedenk seyn wollten. Drei Tage darauf, am 4ten Januar 1428, starb Fried- rich der Streitbare zu Altenburg im 59sten Jahre seines Lebens. Außer den andern Erwerbungen hat er auch die Burgrafschaft Meißen eingezogen, nachdem der Burggraf Heinrich Ii., aus dem Hause Hartenstein, in der Schlacht bei Außig geblieben war. Der Kaiser hatte die Burggrafschaft aber an seinen Hofrichter, Graf Heinrich Reuß von Plauen, verliehen, und später mußte sie dem- selben, doch nur theilweise und als ein Lehn der Markgraf- schaft zurückgegeben werden, bis sie 1434 durch Ankauf völlig an das Haus Wett in kam. Friedrich der Streitbare hatte von seiner Gemahlin Katharina, Tochter des Herzogs von Braunschweig, vier Söhne hinterlafsen, Friedrich Ii. mit dem Beina- men der Sanftmüthige, Sigismund, Heinrich und Wilhelm Iii. Friedrich, der als Aeltester das Herzogthum Sachsen und die Kurwürde zum voraus er- hielt, regierte die übrigen Länder anfangs in seinem und seiner Brüder Namen. Als Heinrich 1435 starb, erfolgte zwar eine Theilung die aber schon 1437 eine Aenderung er- litt, als Sigismund aus Liebe zu einer Nonne den geist- lichen Stand erwählte. Friedrich und Wilhelm trafen nun eine sogenannte Oerterung auf drei Jahre. Um seinen Bruder Sigismund von seiner strafbaren Liebe abzuziehen, verschaffte ihm Friedrich eine Domherrnstelle in Würz bürg und brachte es auch dahin, daß er 1440 daselbst zum Bischof erwählt wurde. Er führte aber ein solch anstößiges Leben, daß er 3 Jahre darnach abgesetzt wurde. Nun verlangte er sein väterliches Erbtheil und stiftete, um cs zu erhalten, gefährliche Meutereien gegen seine Brüder an, die ihn deshalb auf dem Schlosse Schar- fenstein und nachmals in Nochlitz in anständiger Haft halten ließen, bis er 1463 starb. Nachdem die Friedensunterhandlungen zwischen dem Kaiser und den Hussiten sich zerschlagen hatten, fingen die letztem ihre Naubzüge wieder an, und fielen im Jahre 1429 unter des Procop Nasus Anführung in Mei-
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