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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 177

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
177 hatte den Muth nicht, kraftvoll aufzutreten, selbst nachdem am 10. Mai 1631 die grauenvolle Zerstörung der Stadt Magdeburg erfolgt war. Er hinderte die Vereinigung des kaiserlichen Feldherrn, Grafen von Fürstenberg, mit Magdeburgs Würgengel, Lilly nicht, gestattete den Kaiserlichen den Durchzug durch das Hennebergische und ließ ihnen sogar Lebensmittel liefern. Selbst die be- drängten Herzoge von Sachsen ließ er ohne Schutz. Als aber Lilly gegen Kursachsen vorrückte und den Kur- fürsten aufforderle, sein Kriegsvolk und die verwilligten Gelder dem Kaiser zu überlassen, und als er darauf, nach- dem er mehrere kursächsische Städte erobert hatte, Leipzig belagerte, da sah der Kurfürst wohl ein, daß er nur allein durch die Macht des Königs von Schweden sich und sein Land retten könne und sandte deshalb seinen Feldherrn Arnim in's schwedische Lager um dem Könige von Schweden ein Bündniß anzubieten und um seine Hilfe zu bitten. König Gustav Adolf machte anfang- harte Bedingungen, als aber der Kurfürst, von Noth ge- drungen, in Alles willigte, da ließ er großmüthig nach. Das Bündniß zwischen Schweden und Kursachsen wurde am 1. September 1631 geschlossen und schon am 4. erfolgte bei Döbeln die Vereinigung des sächsischen Heeres mit dem schwedischen. Lilly hatte unterdeß Leipzig am 6. auf Kapitulation eingenommen. Der Kurfürst wollte gern recht bald sein Land von dem grau- samen Feinde befreit sehen und drang deshalb mit Eifer bei dem Schwedenkönig darauf, daß er eine Schlacht liefern möchre. Der König war ihm zu Willen, rückte mit dem vereinigten Heere gegen Leipzig vor und 2 Stunden davon, bei Br eiten feld, trafen am 7 September die bei- den Heere aufeinander und der Kampf begann. Der Kur- fürst stand mit seinen Sachsen auf dem linken Flügel; es waren meistens junge Leute, die noch niemals vor dem Feinde gestanden, daher konnten sie auch den alten geübten Kriegsleuten Tilly's nicht widerstehen, sondern ergriffen die Flucht. Arnim sammelte aber schnell wieder einige Regimenter und führte sie den Schweden zu, die unter- deß mit Löwenmuth gefochten hatten. Nach einem fünf Stunden langen blutigen Kampfe hatte endlich der helden- 12
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