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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 178

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
178 müthige Schwedenkönig, der den Oberbefehl über die vereinigten Heere selbst führte, den vollständigsten Sieg er- rungen. 8,000 Feinde waren auf dem Platze geblieben, 1000 gefangen, die übrigen versprengt, Geschütz und Gepäck fiel in die Hände der Sieger. Alle noch in den Händen der Kaiserlichen befindlichen Städte wurden ihnen schnell entrissen, bald war Kursachsen vom Feinde befreit. Die Schlacht bei Breitenfeld war nicht allein für Sachsen, sondern für das ganze protestantische Deutschland das glücklichste Ereigniß, denn durch sie wurde der Uebermuth der katholischen Partei gebrochen, die nahe daran war, die Protestanten völlig zu über- wältigen. Der Kaiser schaltete mir dem Reichswesen wie mit seinem Eigenthume und verhängte eigenmächtig die Reichsacht über die Fürsten, die sich ihm nicht unterwerfen wollten, was aber die protestantischen Reichsstände zu erwarten batten, das war durch Magdeburgs grauen- volle Zerstörung offenbar worden. Der Schrecken hatte die Protestanten gelähmt und auch der Leipziger Bund würde sich in kurzer Zeit aufgelöst haben, wenn Tilly nicht aus Sachsen vertrieben worden wäre. Nun änderte sich die Lage der Dinge völlig und die Katholiken, deren Kriegsmacht beinahe völlig vernichtet worden war, hatten Alles von den Protestanten zu fürchten, wenn diese einig blieben und ihre Streitmacht gut zu benutzen wußten. Dieß sah der Kaiser wohl ein und deshalb ließ er die schon besetzte Lausitz wieder räumen, auch dem Kurfürsten Friedensanträge machen, wenn er sich von Schweden trennen würde. Der aber konnte und wollte mit dem Kaiser sich nicht einlassen, daernurebendiegewalttha, tigkeiten der Kaiserlichen in seinem Lande erfahren hatte, auch Schweden seinen Abfall schwer gerächt haben würde. Er war mit Gustav Adolf übereingekommen, daß er in die kaiserlichen Erblande einfallen sollte, während der König Franken und Schwaben überziehen und sich dann die Donau abwärts gegen Baiern und Oestreich wenden wollte. Dem zu Folge brach das sächsische Heer nach Böhmen auf und schon im Anfang des November hatte Arnim Prag besetzt, nicht lange darnach den größten Theil von Böhmen. In des Kurfürsten Hand war nun
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