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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 179

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
179 Viel gelegt, er konnte noch Mähren erobern, bis nach Wien Vorgehen und von dem Kaiser für seine Glaubens« Partei die besten Bedingungen und den vortheilhaftesten Frieden erzwingen. Kein Heer war vorhanden, sich ihm entgegenzustellen, kein feindseliges Volker hob diewaffen wider ihn. Dennnoch ver- lordersächsisch e Feldherr Arnim, dessen Einverständniß mit dem Feinde fast nicht zu bezweifeln war, seine Zeit mit unnützen Unterhandlungen und ließ den Kaiser Ferd i n and ruhig durch seinen Feldherrn Wa l len stein ein neucsheer errichten, wo- durch dann die S a ch s e n wieder aus B ö h m e n zurückgedrängt wurden und selbst die Oberlausitz besetzt wurde. Der Kurfürst war, so wie mit seinen vertrauten Käthen, so auch bei seinen Heerführern schlecht berathen, denn sie waren ent- weder untreu oder unfähig zu ihren Geschäften, oder auch beides, allein er selbst hatte eine schwankende Politik, und aus Mißtrauen gegen den König von Schweden, daß derselbe ein zu großes Ansehen in Deutschland gewin- nen möchte, wollte erden Kaiser nicht schwächen. Gustav Adolf warnte den Kurfürsten vor Arnim und ver- langte, daß er sein Betragen streng untersuchen sollte, statt dessen ertheilte er ihm einen höheren Rang. Dann schlug der König eine Vereinigung aller deutschen prote- stantischen Stände und eine Vereinigung des sächsischen Heeres mit dem schwedischen vor, doch der Kurfürst wieß alle Anträge zurück und zeigte einen großen Kaltsinn gegen den König von Schweden, bis er, von den Kai- serlichen in seinem eigenen Lande angegriffen, wieder der schwedischen Hilfe bedurfte. Die kaiserlichen Feld- herrn von Holke und Gallus waren in Kursachsen einhebrochen, hatten Zwickau, Freiberg und andere Städte weggenommen und streiften bis vor Dresden, W allenstein selbst drang über Krön ach und Plauen nach Altenburg, besetzte am 23. Oetober Leipzig und war gesonnen, Winterquartiere in Sachsen zu halten. Nun bat der _ Kurfürst den König von Schweden, der sich gegen die Donau gewendet hatte, auf das Dringendste, sein Land von dem Feinde zu befreien. Der König kam und verschanzte sich bei Naumburg. Da es nun den Anschein hatte, als ob Gustav den Winter über in seinen^ Lager stehen bleiben wolle, so sandte Wallenstein seinen 12 *
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