1834 -
Dresden [u.a.]
: Arnoldi
- Autor: Philippi, Ferdinand
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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zurückließ. Die Franzosen hatten in dem Lande ihres
Bundesverwandten so arg geplündert und verheert, haß die
Sachsen froh waren, ihrer entledigt zu sein.
Nun zog sich der Kampf wieder nach Schlesien,
wo die Preußen am 5. December den wichtigen Sieg
bei Leuthen oder Lissa erfochten. Nur Prinz Heinrich
blieb mit einer kleinen Heeresabtheilung in Sachsen zu-
rück. Erst in der Mitte des Jahres 1758 näherte sich der
Krieg unserm Vaterlande wieder, da Daun wahrend
Friedrich's Abwesenheit, Sachsen von den P reu sie n
befreien wollte. Als Friedrich am 25. August die Rus-
sen bei Zorn dorf besiegte, stand Daun bei Görlitz,
näherte sich Dresden und zog das Reichsheer an sich,
welches den Sonn enstein eroberte; Daun wollte D r e s---
den belagern. Die Drohung des preußischen Com,
Mandanten von Schmettau, die Vorstädte anzuzünden,
sich von Straße zu Straße zu vertheidigen, und sich in dem
Palaste des Kurprinzen, wenn er überwältigt würde, in die
Luft zu sprengen, und dann auch Friedrichls Annäherung,
nöthigte Daun, von der Belagerung abzulasien. Er nahm
aber eine feste Stellung bei Stolpen ein, überfiel am
24. Oktober vor Tagesanbruch das preußische Heer bei
Hochkirchen und richtete eine gräuliche Niederlage
darin an. Doch hielt der König von Preußen unver-
folgt sein Heer beisammen, ging damit nach Bauzen und
gleich darauf nach Schlesien. Daun wandte sich
wiederum gegen Dresden, ließ aber davon ab, als
Schmettau einen Theil der Vorstädte abbrannte. Er
ging nach Böhmen, das Reichsheer aber nach Fran-
ken, wohin ihm Prinz Heinrich folgte. Während dieses
in Sachsen vorging, hatten lo,ooo Sachsen unter dem
Befehl des Prinzen Tao er, dem zweiten Sohne des Kur-
fürsten, bei dem französischen Heere ruhmvoll gefochten
und das Geschenk, welches die Kronprinzessin von Frank-
reich ihnen mit 24 Kanonen gemacht, reichlich vergolten.
Sie halfen den Franzosen unter Soubise am Ic.
October 1758 bei Lauterbach die Hessen besiegen, hal-
ten Theil an dem Siege des französischen Heeres bei
Bergen am 13. April 1759, und deckten, da sie allein
sich vom Feinde nicht in Unordnung bringen ließen, am 1.