1834 -
Dresden [u.a.]
: Arnoldi
- Autor: Philippi, Ferdinand
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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wenig leisteten, verminderte die große Zahl ^ der Generale
und Offiziere, ließ die unnützen festen Schlösser eingehen,
machte die Beförderung der Offiziere von Gunst und Will-
kühr unabhängig, stiftete 1768 die Artillerieschule und
erneuerte den St. Heinrichsorden.( Dagegen forderte er
von den Standen statt der bis dahin bewilligten 850,000
Lhlr. für das Kriegswesen, auf dem Landtage von 1766
für jedes der nächsten drei Jahre 2 Millionen 546,000 Thlr.
und als die Stände die Unmöglichkeit darthaten, diese
Summe aufzubringen, da wollte er sie durch Drohungen
und gewaltsame Maßregeln dazu zwingen. Da die großen
verlangten Summen durch Steuern aber nicht herbeige-
schafft werden konnten, so wurden neue Auflagen auf viele
Waaren und Lebensbedürfnisse gelegt; auch die Fremden,
die Messe besuchenden Kaufleute wurden besteuert. Da-
durch litt aber der Handel einen großen Schaden, der
Credit nahm ab, die Gewerbe geriethen in's Stocken, die
Schmuggelei nahm überhand und die Acciseinnahme erlitt
einen beträchtlichen Ausfall. Noch verdient Erwähnung,
daß Prinz Xaver auf den Bau der Kreuzkirche in Dres-
den 140,000 Thlr. verwandte, mehrere Paläste in Dres-
den und auch Pillnitz vergrößern und verschönern ließ
und den Universitäten Entschädigungen für ihre im Kriege
erlittenen Verluste gewährte. Am 15. September 1768
legte er die Vormundschaft und die Administration nieder,
und der junge Kurfürst trat nun die Regierung selbst an.
Achtunddreißigstes Capitel.
Die Regierung Friedrich August's Iii. bis
zum Jahre 1806.
Die Hoffnungen, die Friedrich Christian bei
seinem Volke erregt, aber leider durch seinen frühen Tod
unerfüllt gelassen hatte, sollten nun endlich verwirklicht
werden, und das hart gedrückte Sachsen einen Fürsten
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