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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 261

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
261 gefüllt, und die Gleichgültigkeit gegen den Gottesdienst hat nie und unter keinen Umstanden stattgefunden. Die Ver- besserung des Schulwesen, die schon 1763 den Ständen versprochen war, war eine der ersten Sorgen Friedrich August's, eine von dem berühmten Ernesti entworfene Schulordnung für die Fürstenschulen, lateinischen Stadt- schulen und Volksschulen, kam, nachdem sie von den Stän- den berathen worden war, 1773 zur Ausführung. Der fleißigere Schulbesuch wurde nachdrücklich eingeschärft und an eine Gehaltsverbesterung der Schullehrer gedacht. Sehr wichtig und das Volksschulwesen völlig umgestaltend war das Generale vom 4ten März 1805, worin auch die lästige Einforderung des Schulgeldes den Schullehrern selbst abgenommen und bestimmten Einnehmern übertragen wurde. Damit es aber an tüchtigen Schullehrern nicht fehle, wur- den Schullehrer-Seminarien errichtet, eins in Dresden 1788, ein zweites in Weißenfels 1794; außerdem ent- standen noch Privatseminarien zu Zeitz, Lucca, Zwik- kau, Glaucha, Freiberg .und Plauen. Beide letz- tem wurden später auch öffentlich. Dem Bedürfnisse hö- herer Bürgerschulen wurde abgeholfen, es entstanden deren in Neustadt - Dresden, Naumburg, Zittau, Löbau und Leipzig. Die Fürstenschulen erhielten neue Gebäude und Hilfslehrer. Die Universitäten Sachsens, die sich eines zahlrei- chen Besuchs erfreuten, genossen auch ansehnliche Unter- stützungen. Ihre Einkünfte wurden 1784 durch den pfor- taischen Reluitionszinsenfond und 1805 durch eine Summe von 30,000 Thlr erhöht und viele neue Profes- suren für Naturwissenschaft und Heilkunde gestiftet. Ein astronomisches Observatorium und ein botanischer Garten wurden in Leipzig errichtet. Schon i. I. 1778 wurde in Leipzig von Heini cke eine Taubstummenan- stalt, damals die erste in Deutschland, gestiftet. Bei der Universität Wittenberg wurde die seit 1760 einge- äscherte Schloßkirche mit einem Aufwande von 70,000 Thlr. wieder hergestellt, das Augusteum, einst Luthers Eigen- thum, wurde verschönert und erweitert. Auch die Univer- sität erhielt eine Vermehrung ihrer Einkünfte, es wurden mehrere neue Professuren, Stipendien, ein Schullehrer-
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