Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 268

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
2(58 hängen, ob sie zu einem selbstständigen Volke erhoben wer- den könnten oder nicht. Dieser neue Krieg verlangte auch von Sachsen schwere Opfer, die den Wohlstand des Lan- des zu erschöpfen drohten, und es war nur beinahe noch ein leidiger Trost zu nennen, daß der Krieg menschlichen Ansichten nach, nie Sachsen selbst berühren könne. Nur leichtsinnige Gemüther konnten sich des traurigen Schimmers erfreuen, der bei den Vorbereitungen zu diesem Wölrerkampfe Sachsen umstrahlte. Allerdings verbreitete es über Sachsen und dessen König einen gewissen Glanz, als im Mai 1812 Napoleon mit seiner Gemahlin, der Kaiser von O estreich mit der seinigen, der König von Preußen und eine Menge Rheinbundsfürsten in Dres-^ den erschienen und Napoleon den König mit ganz ausgezeichneter Achtung behandelte; allein es war keine Hoffnung aus Gewinn für Sachsen bei einem glücklichen Ausfall des Kriegs — denn an einen unglücklichen dacbte Niemand — vorhanden, durste dock der König nicht ein- mal sicher sein, daß das neu zu errichtende Königreich P o - len ihm bleiben würde, da er bei der Conföderation ohne alle Mitwirkung blieb. Zu dem großen Heere, wel- ' ches gegen Rußland zog, stellte S a ch se n 21,387 Mann mit 7173 Pferden, abermals ein schweres Opfer für eine fremde Sache! Der sächsische Heerhaufe wurde von Lccoq geführt und kam unter den Oberbefehl des Generals Regnier, der sich den Sachsen schon früher verhaßt ge- macht hatte. Auch er liebte die Sachsen nicht, und sei- ner Anordnung war es zu danken, daß eine sächsische Schaar von 2500 Mann unter Klengel am 17. Juli von den Russen nach tapferer Gegenwehr gefangen ge- nommen wurde. In der Schlacht an der Moskwa am 7. September kostete ein einziger Angriff den Sachsen 550 Mann Todte und Verwundete. Sie nahmen Theil an allen großen Gefechten und Schlachten und erlitten un- erhörte Verluste. Bei dem schrecklichen Rückzüge gehörten sie zu den letzten über die Brücke gehenden Truppen, und von zwei Regimentern von Rechten und von Low ka- men nur etwa 20 Mann in Sachsen an. Das Regi- ment 6arc?6 du corps bestand noch aus 7 Offizieren und 4 Gemeinen, das von Zastrow aus 130 Offizieren und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer