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1. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 474

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
474 50. Maximilian Ii., König von Baiern. wurde. Der König von Dänemark entsagte allen seinen Rechten auf die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg zu Gunsten des Kaisers von Oesterreich und des Königs von Preußen. Lauen- burg ging in den alleinigen Besitz Preußens über, wogegen Oesterreich eine Entschädigung in Geld erhielt. Ueber die gemeinsame Regierung der beiden anderen Herzogthümer stellte eine Convention der Vertreter beider Monarchen in Gastein (1865) vorläufig fest, daß Oesterreich die Verwaltung Holsteins, Preußen die Schleswigs erhielt. 50. Maximilian Ii.- König von Kaiern- 1848—1864. (Nach I. voll Döllinger, König Maximilian Ii. und die Wissenschaft, bearbeitet vom Herausgeber.) Baiern hat das seltene Glück erlebt, zwei Regenten auf einander folgert und zusarnulen einen fast vierzigjährigen Zeitraunt hindurch die Geschicke des Königreiches lercken zu sehen, von denen der eine die großartigste Förderung und Beschützung der Kunst sich zur Lebens- aufgabe wählte (s. Nr. 23), während der andere den Wissenschaften eine wahrhaft fürstliche Pflege angedeihen ließ, deren bedeutende Re- sultate nach seinem frühzeitigen Tode immer mehr hervorzutreten be- ginnen. Vater und Sohn haben, wie einst Cosimo de Medici und seiit Ettkel Lorenzo, gezeigt, zu welchem Ruhm und Glanz eilte ein- zelne Stadt als geistige Metropole, als Sitz der Kunst xmb Wissen- schaft unter weisen Fürstert erhobeit werden kann. Jit lieuester Zeit haben einzelne Negierungen, die französische, die englische, zeitweilig auch die österreichische und preußische, für die Herausgabe bedeutender Werke große Summen ans Staatsmitteln gespendet; aber unter den Fürsten ist Maximilian Ii. der einzige ge- wesen, der mit persönlicher Liebe und persönlichen Opfern seinem Volke, ja, der Mitwelt und in noch höherem Maße der Nachwelt eilte reiche, geistige Ernte bereitet hat. Es war besonders Schelling, der durch seine Rathschläge in der Seele des jungen Prinzen bereits den Elttschluß geweckt ultd befestigt hatte, die Pflege der Wissenschaft nicht bloß für Baiern, sondern für ganz Deutschland in die Haltd zu nehmen. Die Stistmlg des Maximilians-Ordens für Wissenschaft und Kunst, einer Gesellschaft der fünfzig ausgezeichnetsten Gelehrten und Künstler von ganz Deutschland, mit dem Rechte sich selbst durch Neuwahlen des Ordenscapitels zu ergänzen, war gleichsam eilt Programm dessen, was der König zu erstreben gedachte. Dailn erweiterte er den Wir- kungskreis der Akademie durch die Stiftung und Ausstattung zweier ihr einverleibten Conimissionen, der historischeil und der natur-wissen- schaftlich-technischen. Die Aufgabe der letzteren, zuerst errichteten,
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