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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 27

1868 - München : Lindauer
Bajoarien unter Karl dem Großen. 27 Dritter Zeitranui. Bajoarien unter den Karolingern *) (788-911). § 17. Karl der Große (reg. in Bajoarien von 788— 814) schaffte nach Verdrängung des agilolsingischen Geschlechtes noch im Herbste 788 die herzogliche Würde in Bajoarien ab und behandelte das Land als unmittelbare Provinz des fränkischen Reiches. Die oberste Kriegsverwaltung hatte ein Präfekt oder Statthalter**) zu leiten; die innern Angelegenheiten wurden durch Gaugrafen (Oberrichter und Kriegsoberste) und Cent- Grafen (Unterrichter und Hauptleute) besorgt. Zur Unter- suchung der Grafcngerichte oder zur Schlichtung außerordentlicher Vorfälle erschienen jährlich paarweise die königlichen Sendboten (mi88i regis), deren einer dem geistlichen, der andere dem welt- lichen Stande entnommen war. Die alte Gau- und Heerbann- Verfassung der Bajoarier ließ Karl bestehen, ebenso ließ er den Gesetzen ihre Geltung, nur wurden die allgemeinen fränkischen Reichsgesetze, wie sie in den Capitularien der Reichsversamm- lungen zu Stande kamen, auch für die Bajoarier verbindlich. Schon bei Beginn dieser umgestaltenden Thätigkeit wurde *) Die Regenten Bajoariens aus dem Hause der Karolinger sind: Karl der Große 788—814. Ludwig der Fromme 811. Lothar 814-817. Ludwig der Deutsche 817—876. Karlmann 876—879. Ludwig Iii 879—882. Karl der Dicke 882—887. Arnulf v. Kärnthen 887—899. Ludwig das Kind 899—911. **) Der erste Statthalter war der Graf Gerold von Bussen in Ale- mannien, dessen Schwester Hildegard mit Karl dem Großen vermählt war. Ans Gerold ('s 799) folgte der Franke Audulf (ch 819) und auf diesen der fränkische Graf Hatto, bis 828 die Selbstregierung Ludwigs des Deutschen über Bajoarien begann.
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