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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 34

1868 - München : Lindauer
34 Bajoarien unter d. Karol. Ludwigiii u. Karl d. Dicken. winde Sorge zu tragen. Karlmann starb am 22.April 880 zu Altötting und ward daselbst in der Klosterkirche bestattet. § 21. Ludwig Iii (herrscht über Bajoarien von 879 — 882) trat von den Ländern seines verlebten Bruders Karlmann an dessen Sohn Arnulf bloß Kärnthen ab und- bestimmte dabei ausdrücklich, daß dieses Herzogthum unter seiner Oberhoheit verbleibe. Während eines Aufenthaltes in Regcnsburg erlebte er das Unglück, daß sein einziger Sohn, ein Kind von wenigen Jahren, aus einem Fenster auf die Straße herabstürzte und den Hals brach. Dieses Ercigniß und die Gefahr, die seinem Reiche aus einem verheerenden Einfalle der Normannen und einem Bürgerkrieg in Sachsen erwuchs, wirkten so nicderschlagend auf das Gcmüth des Königs, daß er am 22. Januar 882 seinen schweren Prüfungen unterlag. § 22. Das durch Ludwig's Iii Tod ledig gewordene Ba- joarien nebst allen damit verbundenen Ländern siel nun dem dritten Sohne Ludwigs des Deutschen, Karl, zu, der spottweise „der Dicke" genannt wurde (herrscht in Bajoarien von 882 — 887). Er, der bei der Theilung des väterlichen Reiches Alemannien und einige Städte Lothringens, im Jahre 880 die lombardische Krone und Anfangs des Jahres 881 die römische Kaiserkrone erhalten hatte, bekam etliche Jahre später (885) auch die Krone des westfränkischen Reiches und vereinigte so noch einmal ans kurze Zeit (885—887) die ganze fränkische Monarchie mit Ausnahme des (879) abgefallenen Nieder-Burgund, wo die Stände dem Grafen Bo so von Vienne die Königswürde übertragen hatten. Karl der Dicke vermochte weder die inneren Empörungen zu unterdrücken, noch den Abfall der Slaven zu verhindern. Noch weniger gelang es ihm, den immer häusigern und furcht- barern Einfällen der Normannen zu begegnen, welche jetzt auch das östliche Reich plünderten und dessen große Städte ver- brannten. Weder die Abtretung des rheinischen Deltalandes, noch die Ermordung des normannischen Königs Gottfried setzte ihren Angriffen ein Ziel, vielmehr nahmen diese an Ausdehnung und Furchtbarkeit immer mehr zu. Als Karl ihnen bei einem neuen Einfalle in das westfränkische Reich (Rouen ward erobert,
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