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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 35

1868 - München : Lindauer
Bajoarien unter dem Karo!. Arnulf v. Karnthen. 35 Paris mit 700 Schiffen belagert) nicht nur Tribut bewilligt, sondern auch die Landschaften südlich von der Seine sowie die bnrgundischen Gebiete zur Plünderung überlassen hatte, wurde er zu Tribur (Königspfalz am rechten Rheinufer, etwas ober- halb Mainz) 887 abgesetzt und das Reich zum letzten Male nach den Nationalitäten getheilt. Karl überlebte diese Schmach nur kurze Zeit, er beschloß am 13. Januar 888 zu Reichenau am Bodensee sein rühmloses Leben in dürftigen Verhältnissen. § 23. Für Bajoarien und die übrigen Bestandtheile des ostfränkischen Reiches wurde Arnulf, Herzog von Kärntheu, (887—899) zum König erhoben, die erste deutsche Kur- oder Königswahl, bei welcher neben der Geistlichkeit alle freien Deutschen wählen konnten. Arnulf bewies seine Tüchtigkeit zunächst im Kampfe mit den Obotriten (Abodriten) im heu- tigen Mecklenburg, die er 889 demüthigte, und im Kampfe mit den Normannen, welche (aus Frankreich durch eine schwere Niederlage vertrieben) wieder in Lothringen eingefallen waren und die Gegenden an der Maas plünderten, indem er gerade dem tapfersten aller germanischen Stämme an der Dyle bei Löwen (891) eine so furchtbare Niederlage beibrachte, daß sie von da an wenigstens keine größeren Angriffe mehr versuchten. Schwieriger war der Krieg gegen die Mähren, deren Herzog Zwentibold (Swatopluk) sich gegen die Deutschen erhoben und sein Reich nach und nach über Böhmen und die meisten bisher den Franken unterworfenen Theile Pannoniens ausgedehnt hatte. Denn obgleich Arnulf mit einem bedeutenden Heere an der Donau nach Mähren hinabzog, während die mit ihm verbündeten Thü- ringer in Böhmen einbrachen und die Ungarn (Magyaren, ein finnischer Nomadenstamm vom Ural, der sich damals zwischen der Donau und den Karpathen neue Wohnsitze suchte,) die mäh- rische Gränze im Osten überschritten (auf Arnulfs Veranlassung?), so behauptete sich doch Zwentibold gegen die von allen Seiten andringenden Feinde. Arnulf zog auch zweimal nach Italien, das erste Mal (894), um dem von ihm anerkannten Berengar gegen wie Spoletinische Partei beizustehen, das zweite Mal (896) erhielt er die Kaiserkrone. Der Versuch, auch die Krone Lombardiens zu gewinnen, mißlang. Von letzterem Zuge kam 3*
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