Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 58

1868 - München : Lindauer
58 Bayern unter Heinrich V, dem Luxemburger. Nachdem der Friede gesichert war, erschien König Hein- rich Ii (1004) zu Regens bürg, legte das Herzogthum Bayern feierlich nieder und verlieh es unter Zustimmung der bayerischen Großen dem Bruder seiner Gemahlin Kunigunde, dem Heinrich von Luxemburg. § 35. Herzog Heinrich V (1004—1008) zerfiel sehr bald mit seinem Schwager, dem König Heinrich Ii. Dieser, der Geistlichkeit sehr geneigt, gedachte aus den von seinem Vater ererbten babenberg'schen Gütern zu Bamberg eiu Bisthum zu stiften. Der Bischof Bruno von Augsburg und Herzog Heinrich V von Bayern traten diesem Vorhaben entgegen, jener, weil er als nächster Agnat des Königs einen Theil dieser Güter zu erben hoffte, dieser, weil der König die fraglichen Güter seiner Schwester Kunigunde angeheirathet hatte. Zu- gleich mit ihnen widersetzten sich die beiden benachbarten Bischöfe voll Eichstätt und Würzburg, denn durch die Errichtung des Bisthums Bamberg war der bisherige Umfang ihrer Sprengel bedroht. Den Bischof Heinrich voll Würzburg brachte der König dadurch auf seine Seite, daß er ihm ein Stück (15o Hufen) Landes in der Meinungen-Mark überließ und die Er- hebung seines Bisthums zu einem Erzbisthum, dem Bamberg untergeordnet werden sollte, in Aussicht stellte. Als hieraus (1007) eine päpstliche Bulle erschien, welche das neue Bisthum bestätigte, ließ auch der Bischof Bruno von Augsburg und der Bischof Megingaud von Eichstätt vom Widerstande ab, nur Herzog Heinrich V fuhr fort, dem Vorhaben des Königs hindernd zu begegnen. Bald trat noch ein anderes Ereigniß ein, welches die Kluft zwischen dem Könige und dem Herzoge erweiterte und des Letztern Stllrz llach sich zog. Die Domherren zu Trier hatten Adalbero, den Bruder Heinrichs V, zum Erzbischof von Trier erwählt. König Heinrich Ii versagte ihm die Bestätigung und ernannte Maingard, den Kämmerer des Erzbischofs Willigis von Mainz, für diese Stelle. Da Adalbero, sich mit Gewalt im Besitze des Erzbisthums zu erhalten suchte und sich in Trier verschanzte, zog der König mit einem Heere dahin ilnd belagerte diese Stadt. Mit dem Könige zog vermöge seiner Lehenspflicht
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer