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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 91

1868 - München : Lindauer
91 Amtsherzvgen des deutschen Reiches. Nicht minder hervorragend in culturgeschichtlicher Hinsicht war Frey sing und seine Diöcese. Hier saßen der staatskluge Bischof Abraham (957—994), auf dessen Urheberschaft sogar eines der ältesten slavischen Sprachdenkmäler „die freysina- schen Monumente" zurückgehen; dann der von seinen Zeit- genossen schon mit dem Namen des Bewunderungswürdi- gen*) ausgezeichnete Bischof Egilbert (1006 —1039), der Erzieher des gewaltigen Kaisers Heinrich Iii, Gründer (1011) des nahe bei Freysing gelegenen, an geschichtlichen Aufzeichnungen und handschriftlichen Schätzen aus dem Mittelalter reichen Benc- diktinerklosters Weihenstephan; ferner Otto I der Große, fünfter Sohn des österreichischen Herzogs Leopold Iv oder des Heiligen und Agnes, der Tochter Kaisers Heinrich Iv (geb. um 1112), Bischof von 1137 — 1158, der die Schule von Paris besucht hatte m\b einer der werthvollsten Geschichtschreiber des Mittelalters durch seine Chronik von 8 Bänden und durch seine Geschichte Kaisers Friedrich I Barbarossa in 2 Bänden, welch' letztere von seinem Geheimschreiber (notnrnm), dem Domherrn Radewie, fortgesetzt wurde; endlich Albert I (1158—1184), Erbauer der im romanischen oder byzantinischen Stile gehaltenen Domkirche in Freysing, wovon noch das innere Portal**) und die Gruft- kirche (crypta) als sehenswürdigste Baudenkmäler des bezeichneten Jahrhunderts in dem nachmals umgebauten Tempel vorhanden sind. Aus Frey sing kennt man die Schulvorsteher Wenilo von 773, Crimw art von 815, Adallioz von 938, Udalrich von 1052; von hier erbat sich zur Zeit des Bischofes Gottschalk (994—1006) der Tegernseer-Abt Gozbert den Cleriker Adal- rich, damit er dem genannten Kloster eine schon seit 3 Jahren im Modell daliegende große Glocke gieße; hier schrieb der Schul- vorstand Aribo (ch 1078) ein Werk über die mittelalterliche Choralmusik, und sein Zeitgenosse Eberhard über Maß der *) Anonym. Hasaried. bei Pertz Ix, 263: a Frisingensi episcopo Egilberto illo mirabili. . **) Aehnliche gleichzeitige, oder vielleicht ältere Portale sind jenes an der Moosburger-Stadtpfarrlirche, das einstige Münchsmünsterer vom Jahre 1092, jetzt am Eingänge des Gottesackers zu Landshut, das an der Stadt- pfarrkirche in der Altstadt Straubing.
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